Palästinensischer Menschenrechtsaktivist: Die Medien sind voller Antisemitismus und Hass gegen Israel
Bassem Eid, 3.11.2015, algemeiner.com
Ein prominenter palästinensischer Menschenrechtsaktivist klagte am Montag Abend über das, was er die unfaire Behandlung des jüdischen Staates durch die Medien bezeichnete.
Bei einer Pro-Israel-Versammlung der Interessengruppe StandWithUs in New York City sagte Bassem Eid, der in Jerusalem lebt, der Presse, dass sie „voller Antisemitismus“ und „Hass“ sei, „viel mehr am Kampf gegen Israel interessiert“ als an der Aufdeckung der Wahrheit. Also, fügte er hinzu: „Lassen Sie uns [Palästinenser] der Welt sagen, woran wir wirklich leiden.“
Eid, ein ehemaliger Direktor der palästinensischen Menschenrechtsüberwachungsgruppe (PHRMG) sagte, die Palästinenser „hätten die Nase voll und seien hoffnungslos,“ und hätten das Vertrauen in die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) verloren. Inzwischen, behauptete er, ist Israel „der sicherste Ort“ für die Palästinenser im Nahen Osten.
Er fuhr fort: „Wenn die israelischen Araber über Israel klagen, dann sage ich ihnen: „So zieht doch nach Syrien um oder geht in den Jemen … „, und sie können das, aber dort wird es schlimmer sein für sie.“ Er zitierte auch eine aktuelle Umfrage des Washington Institute for Near East Policy, die ergab, dass eine Mehrheit der Ost-Jerusalemer Araber es vorziehen würde, unter israelischer Herrschaft zu leben als unter palästinensischer.
Über die aktuelle Terrorwelle, die über Israel fegt, sagte Eid: „Wenn ich fern sehe und einen palästinensischen Jugendlichen sehe – 13, 14 oder 15 Jahre alt – mit einem Messer in der Hand auf der Strasse laufen und der zustechen und töten will, dann denke ich, das ist die barbarischste Sache, die ich je gesehen habe. Wird Juden erstechen meine Probleme lösen? Wird das Töten eines Juden meine Probleme lösen? Schauen Sie sich die Hamas an – in den vergangenen neun Jahren haben sie Raketen abgeschossen. Was haben wir, als Palästinenser, erreicht? Lassen Sie uns ein bisschen realistisch sein.“
Er fuhr fort: „Ich [als Palästinenser] will kein Opfer mehr sein … Ich will mich als Mensch betrachtet werden, der die volle Kontrolle über meine eigene Zukunft und die Zukunft meiner Kinder hat.“
Eid behauptete auch, dass Jerusalem „Opfer“ von mehreren konkurrierenden palästinensischen politischen Bewegungen geworden sei, einschliesslich der Fatah, Hamas und sogar islamische Bewegungen in Israel, die, wie er sagte, alle „Öl in die Flammen giessen.“ Er sagte, das einzige Interesse der Fatah sei momentan, die Gewalt in Israel eskalieren zu lassen, und dass selbst wenn Abbas die Palästinenser dazu aufrufen würde, die Spannungen in Ost-Jerusalem zu beruhigen, „Niemand würde auf ihn hören.“
Dies ist einer der vielen Gründe, warum Eid der Ansicht ist, dass die Palästinenser mindestens eine Generation warten müssen – „20-25 Jahre“ – auf eine Lösung für ihre Notlage.
Bassem Eid ist nicht nur einer der wenigen Lichtblicke in der palästinensischen Welt sondern überaus mutig dazu. Seine Aussage, dass die Palästinenser mindestens noch eine Generation warten müssen bis sie aus ihrer selbstverschuldeten Situation herauskommen, gilt nur, wenn sie eine selbstkritische Bilanz ziehen. Danach sieht es momentan leider nicht aus – aber bis in zwanzig Jahren ist es ja noch ein bisschen hin.