Raymond Ibrahim, 12. Juni 2022, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Wo bleibt der Aufschrei? Als der Australier Brenton Tarrant im Jahr 2019 in Neuseeland zwei Moscheen angriff und 51 Muslime tötete, verurteilte die ganze Welt diesen Anschlag, und das Händeringen hat seitdem nicht aufgehört. Die Vereinten Nationen reagierten auf diesen seltenen und abwegigen Anschlag mit der Gründung einer Initiative zur Bekämpfung der Islamophobie. Wo sind nach Jahren und Jahrzehnten der Angriffe die UNO-Initiativen zur „Bekämpfung des Antisemitismus“ und zur „Bekämpfung des Völkermords an Christen“?
- Das Ignorieren der Ermordung von Christen ist natürlich nur ein Teil des Puzzles; das Vertuschen der religiösen Identität ihrer Mörder ist der andere. Bei der Beschreibung des Massakers an mehr als 50 Christen am vergangenen Sonntag tauchten die Worte „Muslim“, „Islam“ oder gar „Islamist“ in dem AP-Bericht nicht auf. Stattdessen heißt es: „Es war nicht sofort klar, wer hinter dem Angriff auf die Kirche steckte“.
- Um diese Zweideutigkeit aufrechtzuerhalten, versäumte es die AP auch, darauf hinzuweisen, dass islamische Terroristen in den vergangenen Jahren in Nigeria regelmäßig Kirchen gestürmt und viele Christen abgeschlachtet haben – eine Tatsache, die vielleicht einen Hinweis darauf geben könnte, „wer hinter dem Angriff steckt“.
- Die UNO scheint nur daran interessiert zu sein, zuzusehen, wie ihre Mitglieder ihre Vorschriften verletzen… Die UNO ignoriert unsägliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie die Sklaverei oder Chinas Lügen über die Übertragbarkeit von COVID-19 von Mensch zu Mensch, während sie stattdessen Israel zu Unrecht verfolgt, eine Demokratie, die tatsächlich die Menschenrechte für alle ihre Bürger – ob Muslime, Juden oder Christen – hochhält.
- Was werden die UNO und andere große Regierungsorganisationen nun als Reaktion auf die Schüsse in einer weiteren Kirche und die Ermordung von mehr als 50 Christen tun? Wahrscheinlich nichts – abgesehen davon, dass sie versuchen werden, jeden zum Schweigen zu bringen, der versucht, die Ideologie zu entlarven, von der viele der Mörder behaupten, dass sie sie antreibt. Wir wissen das, weil die UNO und viele Mitglieder des Klerus absolut nichts als Reaktion auf die zahllosen anderen muslimischen Angriffe auf Kirchen unternommen haben, die im Laufe der Jahre Tausende von christlichen Menschenleben gefordert haben – außer dem Versuch, die Motivation der Mörder zu vertuschen, wie z. B. mit Ausreden wie „High auf Cannabis“ oder „Geisteskrankheit als Verteidigungsstrategie“.
- Schlimmer noch, die Reaktion der Biden-Regierung auf den dschihadistischen Angriff auf die Christen in Nigeria – wo jeden Tag 13 Christen abgeschlachtet werden – bestand darin, Nigeria von der Liste der besonders besorgniserregenden Länder des Außenministeriums zu streichen: Nationen, die sich an Verletzungen der Religionsfreiheit beteiligen oder diese tolerieren.
- Wo bleibt die Empörung? Wo sind die „Hashtags“ zur Unterstützung der christlichen Nigerianer? Warum sind diese schwarzen Leben nicht wichtig? Black Lives Matter, nur diese nicht?
Am vergangenen Sonntag ermordeten islamische Terroristen mehr als 50 Christen, die friedlich in der katholischen Kirche St. Francis im nigerianischen Bundesstaat Ondo Gottesdienst feierten. Im Laufe der Jahre haben Muslime unzählige Kirchen in Nigeria angegriffen, beschossen oder in Brand gesteckt. Wo bleibt die Empörung? Wo sind die „Hashtags“ zur Unterstützung der christlichen Nigerianer? Warum sind diese schwarzen Leben nicht wichtig? Black Lives Matter, nur diese nicht? Abgebildet: Illustration des Berichts der amerikanischen Armee von 2015 über Bedrohungstaktiken von Boko Haram. (Bildquelle: Wikimedia Commons)