“Das ist wegen der Besatzung!”
Nisan Avraham, 24.10.2015, Times of Israel Blogs
Wenn wir die tiefe Ignoranz im Verständnis des arabisch-israelischen Konfliktes verstehen wollen, sollten wir den Tweet vom Generalsekretär der linken Nicht-Regierungsorganisation „Peace Now“ aus Israel lesen – von Yariv Oppenheimer auf seinem Twitter-Profil. Er behauptet, dass die jüngsten Terroranschläge von „Palästinensern“ gegen Israelis in den letzten Wochen wegen der israelischen „Besatzung“ seien. Dieses Argument wird von vielen Menschen im Westen, den Führern, den Medien und Menschenrechtsorganisationen akzeptiert, und einige von ihnen denken sogar, dass die Aktionen der „Palästinenser“ gerechtfertigt werden können. Erhebliche Mengen an westlichen Medien weigern sich, diese Aktionen Terrorismus zu nennen und sie zu verurteilen; stattdesse präsentieren die Medien die Terroristen als Opfer. Mit anderen Worten, wegen der „Unterdrückung“ der „Palästinenser“ durch Israel sind Araber empört gegen die Juden und diese Angriffe sind einfach Proteste. Diese Behauptungen sind lächerlich und unbegründet.
Ich möchte über den Prozess reden, der in den 1920er Jahren begann und in den 1930er Jahren endete, den Prozess der ethnischen Säuberung der Juden im Nahen Osten von den verschiedenen arabischen aktiven Bewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg und über die jüdischen Gemeinden in den islamischen Ländern. Es ist unmöglich, diese Unterdrückung auf die „Besatzung“ zu schieben, natürlich ist das nicht möglich, sondern es war purer Hass und Terror gegen Juden, weil es zu dieser Zeit keine „Besatzung“ gab. Juden lebten als eine Minderheit, unterdrückt und verfolgt, nicht nur während des 20. Jahrhunderts, sondern schon in früheren Jahrhunderten seit Tausenden von Jahren. Tötungen, Plünderungen und Vergewaltigungen waren ein Teil des Lebens der jüdischen Gemeinden unter muslimischer Herrschaft, Pogrome gegen jüdische Gemeinden in muslimischen Ländern werden nur selten in der jüdischen Historiography erwähnt. Es gab viele Pogrome gegen Juden in islamischen Ländern, zum Beispiel, um nur einige zu nennen, in den ersten Jahren des 20sten Jahrhunderts gab es eine lange Serie von Morden an den Juden von Marokko – die Stadt Taza im Jahr 1903 (40 getötete), die Stadt Static 1907 (50 Tote) und Casablanca im Jahr 1907 (30 Tote). Nur zum Vergleich wurden in den Kischinjow Pogromen, die in der jüdischen Geschichte gut dokumentiert sind, 49 Juden getötet. Vielleicht ist für mich persönlich das Schlimmste ein Pogrom, wo meine Grossmutter anwesend war – „Farhud“: bezieht sich auf das Pogrom oder „gewaltsame Enteignung“ gegen die jüdische Bevölkerung von Bagdad, Irak bei dem 179 Juden im Jahr 1941 getötet wurden und 2’118 Juden verletzt, einschliesslich meiner eigenen Grossmutter. Die Muslime, die in dieser Zeit „Juden nach Palästina“ und „wir wollen den Irak von Juden reinigen“ schrien, jetzt, 80 Jahre später, sagen die Muslime jetzt, dass wir nichts mit „Palästina“ zu tun hätten, und es ist ihnen ein Rätsel, warum wir hier sind.
Ich frage mich, wo dieser Ort ist? An dem, nach Meinung der Muslime, wir leben können?
Die Geschichte der Juden in islamischen Ländern widerlegt tatsächlich die Behauptungen der Araber, und nach ihren Behauptungen war bis zum Zionismus „alles in Ordnung“; Juden lebten in Frieden und Harmonie unter muslimischer Herrschaft, behaupten die „Palästinenser“; der Zionismus habe den Konflikt erzeugt. Nun, Zionismus war nicht das Problem, sondern die Lösung. Die Juden aus arabischen Ländern sind meist Juden, die gezwungen wurden, den Ort ihrer Geburt und ihres Lebens zu verlassen und wurden zu Flüchtlingen ohne Eigentum, doch die Juden hatten das Glück, einen Platz zu haben, wohin sie entkommen konnten – eine nationale Heimstätte für sich.
Also, was haben wir?
Terror gegen Juden ohne israelische „Besatzung“, und der Mythos, dass Juden in Harmonie und Frieden in den muslimischen Ländern lebten.
Zur gleichen Zeit der Pogrome gegen Juden in den arabischen Ländern, war Amin al-Husseini, ein palästinensischer nationalistischer arabischer und muslimischer Führer im Mandatsgebiet Palästina, ein Fanatiker mit insgesamt ideologischer Grundlage des religiösen Fundamentalismus und recht kohärent. Er entwickelte schnell nicht nur die Überzeugungen des Antizionismus, sondern war auch ein extrem antisemitisch und er fing an, den Konflikt als einen Religionskrieg zu sehen. Nach Hitlers Aufstieg zur Macht im Jahre 1933 besuchte er den Mufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini, Gründer und Leiter der „palästinensischen Nationalbewegung“ beim neuen deutschen Konsul in Jerusalem, und war der erste, um ihm zu gratulieren. Bei dem Treffen teilte der Mufti ihm mit, dass die Muslime in „Palästina“ und anderswo das NS-Regime in Deutschland begrüssen, und sie hoffen, dass das faschistische und antidemokratische Regierungssystem sich in andere Länder ausbreite. Der Mufti und sein Gefolge drückte seine Bewunderung für Nazi-Deutschland aus, wegen der Judenpolitik, und weil sie glaubten, Hitler werde versuchen, die Juden in seinem Land auszulöschen, sie baten Hitler, ob er jede Möglichkeit der Emigration der deutschen Juden nach „Palästina“ verhindern würde. Dieses Treffen war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Er brachte den Nationalsozialismus in sein eigenes Land; Al-Husseini organisierte die „Nazi-Scouts“, basierend auf der „Hitler-Jugend.“ Das Hakenkreuz war ein willkommenes Symbol unter vielen „Palästinensern“. Er forderte den Terrorismus gegen Juden, wozu Al-Husseini den WAQF und Waisenfonds-Gelder benutzte, um Banden von Militanten zu rekrutieren, um jüdische Siedler angreifen. Zu Beginn waren die Ziele wehrlose jüdische Zivilisten in Krankenhäusern, Kinos, Häusern und Geschäften. Diesen folgten Streiks und Ladenschliessungen, danach Bombenattentate auf britischen Büros. Von 1941-1944 lebte Husseini in Berlin, neben Hitler und Eichmann.
Eigentlich ganz zu schweigen von den Pogromen gegen die Juden in „Palästina“ (im Land Israel), wie beispielsweise: Die arabische Revolte in „Palästina“ von 1936 bis 1939, und viele andere, vor der Gründung des Staates Israel, können wir verstehen und sehen deutlich das Verhalten und die Diskriminierung der Juden in der arabischen Welt, in „Palästina“ (im Land Israel).
Jetzt können wir annehmen, dass die „Palästinenser“ eine „unterdrückte Minderheit“ sind, wie das der Glaube vieler Europäer und anderer westlicher Länder ist; das gleiche Europa, das die jüdischen Minderheiten verfolgte und ermordete im Laufe der Geschichte, im Zweiten Weltkrieg wurde Europa ein Friedhof für Juden. Die Deutschen und ihre Verbündeten in Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Majdanek und Auschwitz-Birkenau, versuchten, Tausende von Jahren der Kulturgeschichte zu verbrennen. Selbst nach all dem haben Juden nie Terroristen nach Berlin oder München oder in andere Städte in Europa geschickt. Juden haben noch nie deutsche Touristen in Israel angegriffen, Deutschland ist einer der besten Verbündeten Israels in dieser Zeit, die bilateralen Beziehungen auf der Grundlage gemeinsamen Glaubens, westlicher Werte, und die Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und militärischen Dingen (Exporte nach Deutschland betragen mehr als 6,8 Mrd. NIS). Berlin ist auch das beliebteste Ziel für israelische Touristen in Europa. Das israelische Bildungssystem hat den Schülern nie beigebracht, anti-deutschen oder antieuropäisch zu sein, im Gegensatz zum „palästinensischen“ Bildungssystem, das die Schüler dazu bringt, antisemitisch zu sein und wo sie mit Terrorismus und Gewalt indoktriniert werden. Auch haben Juden nie Terroristen nach London gesendet aus Rache für die britische Besatzung im Land Israel, haben die Juden nie britischen Kindern, Frauen oder Männern aus Trotz geschadet; zionistische Organisationen haben nur gegen die britische Armee gekämpft um sich zu verteidigen, um die Unabhängigkeit zu erhalten, haben die Mehrheit der Juden im Land Israel mit den Briten zusammengearbeitet, weil sie wussten, dass der Krieg nur zu einer Katastrophe führt und nicht zur Freiheit.
Eigentlich basieren die Terroranschläge gegen israelische Zivilisten, die gegenwärtig passieren und in der Vergangenheit passiert sind, nicht darauf, was „palästinensische“ Lügen und Behauptungen entspricht von wegen Völkermord oder Unterdrückung aufgrund der Religion. Die Imame verlangen und ermutigen dazu, Juden zu töten, sie sind nicht bereit, Juden auf dem Tempelberg zu tolerieren, trotz der Tatsache, dass im vergangenen Jahr 12’000 Juden den Tempelberg besucht hatten, im Vergleich zu den dreieinhalb Millionen Muslimen; „Palästinenser“ und die arabischen Länder denken, dass sie eine Monopolstellung und Kontrolle über die verschiedenen heiligen Stätten und Orte haben. Die „Palästinenser“ mit ihrer Intoleranz und religiösem Fanatismus lehnen es ab, in Jerusalem zu koexistieren, die „Palästinenser“ haben nichts aus der Vergangenheit gelernt, Gewalt, Terrorismus, religiöser Extremismus, Organisationen wie Hamas und Führer wie Amin al-Husseini, Arafat und Mahmud Abbas haben die „Palästinenser“ in die Wirklichkeit geführt, in der sie jetzt leben, und sie können immer die „Besatzung“ beschuldigen, anstatt die wahren Täter.
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