Verzweifelt auf der Suche nach israelischer „Apartheid“
Joseph Puder, 10.5.2017, Frontpagemag
Frühling ist in der Regel dann, wenn die Feinde des jüdischen Staates ihr Hass-Fest namens „Israel-Apartheid-Woche“ auf Colleges in ganz Amerika abhalten. Students for Justice in Palestine (SJP) und ihre Verbündeten führen verschiedene Akte durch, die eine Diskriminierung des jüdischen Staates gegen Araber behaupten. Die Ironie ist, dass diese Darsteller der angeblichen „Apartheid“ nicht in Israel gewesen sind, noch haben sie den Alltag in Israel erlebt, den dieser Reporter erlebt hat. Israel ist vielleicht nicht Perfekt, aber es weist definitiv eine Freiheit, Chancengleichheit und Toleranz auf, die es nirgendwo sonst in dieser Region des Nahen Ostens gibt.
An einem sonnigen April-Nachmittag, einer von vielen solchen Tagen während des ganzen Jahres in Israel, spazierte ich den Tel Aviv Boardwalk in dem, was hier als „Namal“ oder „der Hafen von Tel Aviv“ bekannt ist, entlang. In Restaurants, die an dieser Uferpromenade am Mittelmeer zahlreich sind, genossen Familien und Paare teure Mahlzeiten, andere schlenderten der Strandpromenade entlang. In den Restaurants haben sich arabische Frauen in Kopftüchern und ihre Freunde laut auf arabisch unterhalten. Beim Vorbeigehen sah ich arabische Familien draussen mit ihren Kindern, vermischt mit israelischen Kindern, die alle den Spielplatz genossen. Keine der arabischen Familien erschien zögerlich oder unwohl in dieser Kulisse … in Wirklichkeit schienen sie total nonchalant zu sein, als ob sie sagten: „Das gehört auch mir.“
In Israel findet man die Art von „Banlieus“ nicht, denen man in Frankreich oder Schweden begegnen kann, die die örtliche Polizei nicht betritt, und wo sich einheimische Bürger nicht hinwagen. Es gibt aber arabische, drusische – und tscherkessische Dörfer im nördlichen Israel (Galiläa und Golan) und arabische Beduinendörfer im Negev (Südisrael). In den Städten wie Jerusalem, Haifa und Tel Aviv-Jaffa vermischen sich arabische Israelis und Juden ohne Unterschied. Wäre es nicht wegen der gelegentlichen und spezifischen Kopfbedeckung, die von arabischen Frauen getragen wird, würde man nie wissen, wer wer oder was was ist.
Geht man in einen Super-Pharm-Laden in Jerusalem, Tel Aviv oder Beth-Shemesh, findet man immer einen arabischen Apotheker, der einem hilft. Im Rambam Krankenhaus in Haifa oder im Kaplan Krankenhaus in Rehovot findet man auf jeden Fall arabische Ärzte und Krankenschwestern, ganz zu schweigen vom Hadassah Krankenhaus in Jerusalem. Christliche und muslimische Araber sind in praktisch allen Berufen und Branchen in Israel beteiligt, darunter 13 Mitglieder in der israelischen Knesset (israelisches Parlament), ein Richter am obersten Gerichtshof, Militärbeamte, Lehrer usw.
Dieser Reporter hat die angenehme, wenn nicht perfekte Integration der Araber in die israelische Gesellschaft persönlich erlebt. Als die Sonne unterging, fuhren wir von den Golanhöhen herunter, und mein Freund Avi (ein ehemaliger Fallschirmjäger und derzeit Reiseleiter) und ich hielten bei einem Fischrestaurant im Kibbutz Ein Gev am See Genezaret. Nach dem Abendessen, als wir nach Beth-Shemesh zurückfahren wollten, stellten wir fest, dass die Scheinwerfer und Bremslichter an unserem Mietwagen defekt waren und nicht funktionierten. Vorbeifahrende Autos hupten, um uns auf das Problem aufmerksam zu machen. Wir fuhren langsam zu einer Einkaufsstraße in Tzemach, 12 Kilometer von Tiberias entfernt. Wir riefen den 24-Stunden-Notdienst, und ein paar Stunden später erschien ein Servicewagen. George, ein arabischer Israeli aus einem zentralen Dorf aus Galiläa, tauchte auf, um uns zu helfen. Er war wirklich ein Lebensretter. Während wir auf ihn warteten, hatten wir Kaffee in einem Aroma, einer nationalen Restaurantkette. Neben uns waren drei junge arabische Paare, die laut lachten und sich auf arabisch unterhielten. Sie waren alle schick gekleidet und haben sich deutlich zur Schau gestellt.
Am Ruppin Technical College in Emek Hefer ist der Leiter der praktischen Engineering-Abteilung ein arabischer Israeli namens Yunis Dapar. Shlomo, der Enkel meines Bruders, der die Schule besucht, teilte mir mit, dass die Hälfte seiner Mitschüler Araber sind. „Bei vielen Gelegenheiten“, sagte er, „gehen wir als Gruppe, arabische und jüdische Studenten, zum gemeinsamen Essen in ein Restaurant in einem arabischen Dorf. Wir werden gut behandelt, ohne Unterscheidung zwischen Arabern und Juden.“ Er fügte hinzu: „Im wirklichen Leben gibt es nicht viel Unterschied zwischen Arabern und Juden.“
Waheed, ein 35-jähriger arabisch-muslimischer Palästinenser aus der Westbank (Region Gush Etzion) hat sein eigenes Bau- und Renovationsunternehmen. Waheed reparierte die Verandatreppe meines Bruders. Während er arbeitete, brachte ihm meine Schwägerin Kaffee, und er aß mit uns zusammen das Mittagessen. Als er fertig war, fuhr mein Bruder ihn und einen anderen arabischen Arbeiter in ihr Dorf zurück. Bei der Flut von Messerstechereien und Auto-Ramm-Vorfällen durch Palästinenser fragte ich meinen Bruder, ob er keine Angst hatte, allein mit zwei palästinensischen Arabern neben ihm in der Gegend herumzufahren. Seine Antwort war: „Diese palästinensischen Araber hier arbeiten, um sich ein schönes Leben zu machen, und sie sind zufrieden damit, den Frieden zu bewahren.“ Dann fügte er hinzu: „Wir behandeln einander als Menschen, nicht als Araber und Juden.“ Ganz klar: An der Basis können es palästinensische Araber und Israelis ziemlich gut miteinander. Es sind die palästinensische Führung sowie die arabisch-israelischen Knesset-Mitglieder, die dauernd ihre Bevölkerung gegen den jüdischen Staat aufhetzen.
Bet-Shemesh ist in den letzten Jahren stark gewachsen und ist zu einer Stadt von rund 150.000 Einwohnern geworden. Es liegt am Super-Highway #1 von Jerusalem nach Tel Aviv und an der Route 38. Es ist umgeben von den judäischen Hügeln. Viele Bewohner sind ultra-orthodoxe Juden, und Englisch ist die am zweithäufigsten gesprochene Sprache. Im Rami Levi Supermarkt im Stadtzentrum stieß ich auf Mona, eine arabisch-muslimische Frau in den 30ern aus Ost-Jerusalem, die täglich hierher kommt, um als Kassiererin zu arbeiten. Andere Kassierer sind etwa eine junge, schwarze, äthiopische Jüdin, nebst einem älteren sephardischen Juden mit einer Kippah, und eine andere arabische Frau mit einem weißen Kopftuch. Junge Supermarktangestellte sitzen vor dem Laden in ihrer Pause und rauchen Zigaretten. Sie sind eine Mischung aus Arabern, zusammen mit arabisch sprechenden israelischen Juden. Sie sind nicht zu unterscheiden in ihren grünen Laden-Uniform-Shirts und scheinen eine Bande von Brüdern zu sein, die Geschichten und Witze auf arabisch und hebräisch miteinander teilen.
Als ich der Filialleiterin erzählte, dass auf amerikanischen Universitäten Israel als „Apartheidstaat“ dargestellt wird, kicherte sie. „Nun, sehen Sie hier Apartheid?“ fragte sie. Als ich ihr anbot, ein Foto zu machen, waren Mona mitsamt ihren arabischen und jüdischen Kollegen begeistert. Als ich sie fragte, wie sie mit ihren jüdischen Mitarbeitern und dem Management auskommt, antwortete sie auf Hebräisch „Baruch Ha’shem“ (Gott sei Dank).
Rami Levi Supermärkte sind ein Spiegelbild der israelischen Vielfalt und Harmonie unter den Arabern und Juden, und ein unwahrscheinlicher Ort für die Kritiker von Israel, ihn sich anzusehen und das anzuerkennen. Es scheint, dass die SJP Leute bewusst über die Wahrheit über Israels Vielfalt und Demokratie hinwegsehen. Darüber hinaus ist bei den gegebenen Sicherheitsrisiken durch palästinensische Dschihad-Terroristen und Terroristen aus dem islamischen Staat, der Hisbollah und der Hamas Israel ein erstaunliches Experiment in demokratischer Toleranz. Bei der Suche nach „Apartheid“ in Israel fand ich eine Realität vor, die selbst diejenigen, die abgehärtete Pro-Zionisten sind, möglicherweise nicht wahrnehmen. Israel ist wahrhaftig eine offene Gesellschaft, ein Modell der Toleranz und Akzeptanz, in einer Region, in der Hass, Intoleranz und fliessendes Blut üblich ist.
Mich überrascht dieser Bericht nicht. Ich weiß, das es so ist. Es gibt natürlich auch rassistische Juden,
auch Araber die die Juden nicht besonders mögen (gelinde gesagt), aber sie sind eine winzige Minderheit.
Keiner, der je in Israel war, kann „Apartheid“ mit reinem Gewissen bestätigen, es wei, man ist (Deutscher)-Politiker oder Medien-Mensch. Oder solche, die vom lauter Links-Sein den Verstand völlig verloren haben.
— Daß Araber und Juden oft nicht zu unterscheiden sind, habe ich selbst erfahren, als ich einmal vor
Jahren in Israel war. Das war sehr amüsant für mich.
lg
caruso