Trump beseitigt den beliebten „Groll gegen Israel“ Mythos
Doch wird das Establishment seinem Beispiel folgen?
Raymond Ibrahim, 27.12.2017, FrontPageMag.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Raymond Ibrahim ist ein Shillman-Mitglied beim David Horowitz Friedenszentrum.
Die neue Strategie der Nationalen Sicherheit von Präsident Trump ist nicht nur bemerkenswert für das, was sie wieder ins Spiel bringt – einschließlich der Worte „Dschihadi“ und „Scharia“ -, sondern auch für das, was sie loswird, nämlich die lange festgehaltene, vielfach festgefahrene Vorstellung, dass Israel die Wurzel aller Unruhen im Nahen Osten ist. Gemäß dem neuen Strategiepapier:
Seit Generationen wird der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern als der wichtigste Störfaktor verstanden, der Frieden und Wohlstand in der Region verhindert. Heute schaffen die Drohungen von dschihadistischen Terrororganisationen und die Drohungen aus dem Iran die Erkenntnis, dass Israel nicht die Ursache für die Probleme der Region ist. Staaten haben zunehmend gemeinsame Interessen mit Israel gefunden, wenn es darum geht, gemeinsamen Bedrohungen zu begegnen.
Dass dies der Fall ist, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Jahrzehntelang war die offizielle Position des Establishments, die von Politikern, Akademikern und Journalisten aller Couleur vertreten wurde, die sich für all den Ärger, die Gewalt und den Dschihad-Terror, der die Region heimsuchte, entschuldigen wollten, die Schaffung Israels. Weil der jüdische Staat stärker ist als seine muslimischen Nachbarn, wurden letztere immer als frustrierte „Underdogs“ dargestellt, die alles in ihrer Macht Stehende tun, um „Gerechtigkeit“ zu erreichen. Egal, wie viele Raketen von Hamas und Hisbollah nach Tel Aviv abgeschossen wurden, und egal, wie sehr antiisraelischer Blutrausch in deutlichen islamischen Begriffen artikuliert wurde, das wurde immer als eiserner Beweis dafür angeführt, dass Palästinenser unter Israel so unterdrückt werden, dass Muslime keine andere Wahl haben, als auf Terrorismus zurückzugreifen.
Doch wie bei allen falschen Narrativen beruhte auch hier das Überleben desselben darauf, das größere, vollständigere Bild zu verbergen, wie es die folgende Frage darstellt: Wenn Muslime einen Freifahrtschein erhalten, wenn ihre Gewalt gegen Stärkere gerichtet ist, wie kann man dann ihre Gewalt wegrationalisieren, wenn sie gegen Schwächere gerichtet ist – zum Beispiel gegen Millionen indigener Christen, die in der muslimischen Welt leben? Laut verlässlichen Statistiken, die jährlich veröffentlicht werden, sind etwa 40 der 50 schlimmsten Nationen, in denen man als Christen leben kann, mit muslimischer Mehrheit. In den absolut schlimmsten 21 Nationen, von denen 18 muslimisch sind, erleben 100 Prozent der Christen Verfolgung.
Islamischer Suprematismus ist die wahre Quelle des arabisch-israelischen Konfliktes.
Die Rationalisierungen, die benutzt werden, um die muslimische Gewalt gegen Israel zu rechtfertigen, können hier einfach nicht funktionieren, denn dort sind die Muslime die Mehrheit – und sie sind diejenigen, die ihre Minderheiten gewalttätig und unterdrückerisch behandeln, in einer Weise, die die israelische Behandlung der Palästinenser beneidenswert erscheinen lässt. Mit anderen Worten, die christliche Verfolgung ist vielleicht das offensichtlichste Beispiel für ein Phänomen, das die Massenmedien bis zum Verschwinden ignorieren wollen – den islamischen Suprematismus, den Vorherrschaftsanspruch, die wahre Quelle des arabisch-israelischen Konflikts.
In der islamischen Welt wollen die zahlenmäßig weitaus zahlreicheren und politisch marginalisierten Christen einfach nur in Frieden beten, und doch werden sie immer noch gejagt und angegriffen, ihre Kirchen verbrannt und zerstört, ihre Kinder entführt, vergewaltigt und versklavt. Diese Christen sind oft identisch mit ihren muslimischen Mitbürgern in Bezug auf Rasse, ethnische Zugehörigkeit, nationale Identität, Kultur und Sprache; es gibt im Allgemeinen keinen politischen Streit oder Eigentumsstreit, dem die Gewalt angelastet werden kann. Das einzige Problem ist, dass sie Christen sind – sie sind nicht Muslime.
Von hier aus versteht man auch, warum das, was von manchen Autoritäten als „Völkermord“ an Christen durch Muslime im Irak, Syrien, Nigeria, Somalia, Pakistan und Ägypten beschrieben wurde – von denen sich viele nicht die Bohne um Israel und Palästinenser scheren – eine der dramatischsten, aber auch am wenigsten bekannten Stories unserer Zeit ist. Die Medien können die muslimische Verfolgung von Christen, die im Wesentlichen und in ihrer Form unprovozierte Pogrome sind, nicht als „Landstreit“ oder als Produkt von „Groll“ darstellen (wenn überhaupt, dann sind es die geächteten und verfolgten indigenen christlichen Minderheiten, die Groll hegen sollten). Und weil die Medien solche islamischen Angriffe auf Christen nicht durch das Paradigma des „Grolls“ artikulieren können, das bei der Erklärung des arabisch-israelischen Konflikts so gut funktioniert, besteht ihre hauptsächliche Zuflucht darin, überhaupt nicht über sie zu berichten.
Apologeten waschen muslimische Aggression weiss & präsentieren nicht-muslimische Reaktionen als Ursprünge der Konflikte.
Das ist der Weg für alle Apologeten des Islam: die muslimische Aggression zu ignorieren oder zu beschönigen und dann, in diesem Vakuum, nicht-muslimische Reaktionen als Ursprung des Konflikts zu verzerren und darzustellen. Dies gilt insbesondere für die Darstellung der Geschichte.
So behauptet John Esposito von der Universität Georgetown, dass „Fünf Jahrhunderte friedlicher Koexistenz [zwischen Islam und Europa] verstrichen sind, bevor politische Ereignisse und ein imperial-päpstliches Machtspiel zu einer jahrhundertelangen Serie so genannter heiliger Kriege geführt hat, die Europa gegen den Islam ausgespielt und ein bleibendes Erbe von Missverständnissen und Misstrauen hinterlassen haben“. In Wirklichkeit haben die Muslime in diesen „fünf Jahrhunderten friedlichen Zusammenlebens“ mehr als drei Viertel der Christenheit terrorisiert und erobert, aber diese unbequeme Tatsache wird selten erwähnt.
Auf jeden Fall ist es erfrischend zu sehen, dass die Sonne die Dunkelheit der Täuschung durchbricht, die die Realitäten des Nahen Ostens zu lange getrübt hat, unter anderem dadurch, dass Opfer als Aggressoren und Aggressoren als Opfer dargestellt wurden. Doch wie bei Trumps Rückkehr von Worten wie Dschihad in den formalen Diskurs bezweifelt man, dass das Establishment dem Beispiel folgen wird, während die Polarisierung Amerikas weitergeht.
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