Die USA schickten über 3 Milliarden Dollar an die „Armee“ der Hisbollah
Daniel Greenfield, Februar 2025, danielgreenfield.org
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Im Jahr 2006 startete Israel nach einer Invasion der Hisbollah eine Militärkampagne gegen die islamische Terrorgruppe. Nach einem Monat des Kampfes erzwang die Bush-Regierung einen Waffenstillstand im Rahmen der Resolution 1701 des UNO-Sicherheitsrats, der die Entwaffnung der Hisbollah und ihre Ersetzung durch die libanesische Armee und eine „Friedenstruppe“ der Vereinten Nationen vorschrieb.
Wie kann die Hisbollah einen Sieg für sich beanspruchen, fragte sich Präsident George W. Bush, wenn sie doch „durch eine libanesische Armee und eine internationale Truppe ersetzt werden würde?“
Die Antwort war ziemlich offensichtlich. Die libanesische Armee und UNIFIL haben die Hisbollah nicht ersetzt, sie wurden von ihr kooptiert. Und fast zwei Jahrzehnte später verfügte die Hisbollah über weitaus mehr Feuerkraft und versuchte, ihre eigene Version des 7. Oktober zu starten, bis Israel sie mit seiner Pager-Operation entmannte.
Und dann handelte die Biden-Regierung einen weiteren „Waffenstillstand“ aus, im Rahmen dessen die Hisbollah durch die libanesische Armee und eine UNO-Friedenstruppe ersetzt werden soll. Genau wie die Hisbollah hätten die LAF und die UNIFIL dies vor 18 Jahren tun sollen. Sie taten es aber nicht.
Um die Hisbollah zu entwaffnen, bräuchte die libanesische Armee die Erlaubnis eines Kabinetts, dem auch die Hisbollah angehört. Und die Hisbollah wird einer von ihr kontrollierten Regierung wohl kaum die Genehmigung erteilen, sie zu entwaffnen.
Der Sprecher der Hisbollah, Mohammad Afif, reagierte mit der Prahlerei, niemand werde „in der Lage sein, die Verbindung zwischen der Armee“ und der Terrorgruppe zu kappen, die „stark und solide ist und es auch bleiben wird“. Beträchtliche Teile der libanesischen Streitkräfte sind der Hisbollah treu, darunter auch von der Hisbollah oder in Syrien ausgebildete Offiziere. Indem wir also die LAF finanzieren, finanzieren wir die Hisbollah.
Und die Vereinigten Staaten machten nicht nur den Fehler, erneut auf dieselbe gescheiterte Politik hereinzufallen, sondern seit 2006 haben die Amerikaner den libanesischen Streitkräften über 3 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.
Dieses Geld wurde nicht verwendet, um die Hisbollah zu entwaffnen oder zu ersetzen. Es wurde nicht verwendet, um Frieden in die Region zu bringen. Sogar der Feldzug der LAF und der Hisbollah gegen ISIS im Jahr 2017 endete mit einem Waffenstillstandsabkommen zwischen den sunnitischen und schiitischen islamischen Terrorgruppen, während die LAF wegsahen.
Und die Vereinigten Staaten mussten die ISIS-Terroristen bekämpfen, weil die LAF und die Hisbollah es nicht selber tun wollten.
Im selben Zeitraum, in dem die USA über 3 Milliarden Dollar in die LAF pumpten, wuchs das Arsenal der Hisbollah von 15.000 Raketen auf über 150.000. Das Zentrum für strategische und internationale Studien schätzte, dass die Hisbollah „ihr Militär seit 2006 dramatisch verbessert“ habe, und obwohl ein Großteil dieser Hilfe aus dem Iran kam, ist es nur allzu wahrscheinlich, dass die amerikanische Militärausbildung und die Waffen, die der LAF zur Verfügung gestellt wurden, letztlich auch der Hisbollah direkt oder indirekt zugutekamen.
Israels Konflikt mit der Hisbollah im Jahr 2024 hat schlüssig gezeigt, dass die UNO-Resolution 1701, die LAF und UNIFIL die islamische Terrorgruppe nicht nur nicht entwaffnet, sondern sie auch getarnt haben. Trotzdem machte die Biden-Regierung eine Kehrtwende und zwang Israel ein nahezu identisches Abkommen auf.
Was in den letzten 18 Jahren nicht funktioniert hatte, würde dieses Mal irgendwie funktionieren.
Nach über 3 Milliarden Dollar, die nichts anderes bewirkten, als die Frontarmee der Hisbollah zu unterstützen, zog die Biden-Regierung Geld aus der Militärhilfe für Israel ab und leitete es an die LAF um, indem sie 95 Millionen Dollar Sicherheitshilfe aus Ägypten und 7,5 Millionen Dollar Sicherheitshilfe für Israel an die LAF umprogrammierte.
Letztes Jahr brachte der Abgeordnete Greg Steube den PAGER Act (Preventing Armed Groups from Engaging in Radicalism) ein, um zu verhindern, „US-Steuergelder in den Libanon zu schicken, wenn diese komplizenhaft an der Stärkung einer Terrororganisation beteiligt sind, deren Hauptaufgabe darin besteht, Amerika und Israel zu zerstören.“
„Zwei Jahre lang habe ich einen Änderungsantrag zum jährlichen Haushaltsgesetz für Staat, Auslandseinsätze und verwandte Programme eingereicht, um die Finanzierung der libanesischen Streitkräfte zu streichen, da das Geld an die Hisbollah geht. Republikaner und Demokraten stimmen weiterhin dagegen“, beschwerte sich der Abgeordnete Steube.
Das Außenministerium hat fast zwei Jahrzehnte damit verbracht, den Mythos zu verbreiten, dass die Stärkung der LAF die Hisbollah schwächen würde, aber nach Ausgaben von 3 Milliarden Dollar ist die Hisbollah mächtiger denn je, während die amerikanischen Steuerzahler darauf sitzen bleiben, ihre Hilfstruppe zu finanzieren, in der Hoffnung, sie zu besiegen.
Die Hisbollah wird sich nicht entwaffnen, und die LAF wird sie auch nicht entwaffnen, noch sie daran hindern, Israel anzugreifen, denn das gesamte Kräftegleichgewicht des Libanon hängt davon ab, die Waffen der Hisbollah auf Israel zu richten.
Gemäß dem Taif-Abkommen von 1989 sollten sich alle libanesischen Milizen entwaffnen und ihre Macht an die LAF abtreten. Das ist die Grundlage für die UNO-Resolution 1701 und das jüngste Waffenstillstandsabkommen. Grundlage für eine Ausnahme vom Taif-Abkommen ist die Kampagne der Hisbollah gegen Israel. Indem sie Krieg gegen Israel führt, sichert sich die Hisbollah ihr gesetzliches Recht, eine separate Armee zu führen.
Wenn die Hisbollah wirklich aufhören würde, Israel anzugreifen, oder wenn die libanesische Regierung die Grenze sichern würde, würde die Hisbollah ihre Rechtsgrundlage für eine Armee verlieren. Dann müsste die libanesische Regierung entweder die Hisbollah entwaffnen oder zugeben, dass das Taif-Abkommen eine Farce war, die den Libanon der Hisbollah und ihren Unterstützern in Teheran überließ. Und die Hisbollah müsste zugeben, dass der wahre Zweck ihrer Streitkräfte darin besteht, die Christen im Libanon zu beherrschen für die Schiiten.
Jeder im Libanon weiß, dass all dies wahr ist, aber niemand darf es laut aussprechen.
Der Hisbollah zu erlauben, die Grenze zu kontrollieren und Israel anzugreifen, ist der Preis dafür, dass das Marionettenregime der Hisbollah in Beirut an der Macht bleibt. Es ermöglicht den verschiedenen Akteuren in der Regierung, einschließlich der Hisbollah und ihrer christlichen Dhimmi-Marionetten, so zu tun, als würde nicht die Hisbollah den Libanon regieren.
Die Hisbollah tatsächlich zu entwaffnen, würde zu einem weiteren Bürgerkrieg führen. Ein Konflikt, den die Terrorgruppe ohne militärische Intervention Israels gewinnen würde und der Libanon offiziell in ein zweites Iran, Syrien oder Irak verwandeln würde: ein Land, das von schiitischen Geistlichen und ihren terroristischen Milizen regiert wird. Irgendwann wird dieser Tag kommen, aber die Aufrechterhaltung der Illusion, dass die Hisbollah eine antiisraelische „Widerstands“-Bewegung sei, ermöglicht es den anderen Fraktionen, den Moment der Wahrheit um einige Jahre hinauszuzögern.
Regelmäßige Kriege mit Israel sind ein Teil des Preises, den sie für dieses Abkommen zahlen.
Die 3 Milliarden Dollar, die Amerika für die LAF verschwendete, ebenso wie die noch größeren Summen, die für die Bewaffnung und Ausbildung des irakischen Militärs verschwendet wurden, haben die schiitische islamische Herrschaft nicht bekämpft, sondern ermöglicht.
Der PAGER Act des Abgeordneten Steube würde der LAF weitere Gelder streichen, bis „die libanesischen Streitkräfte ihre Zusammenarbeit und Unterstützung mit der Hisbollah einstellen“ und „die libanesischen Streitkräfte ihre Zusammenarbeit und Unterstützung mit dem Iran einstellen“.
Wenn die LAF wirklich ein Gegengewicht zur Hisbollah darstellt, warum sollte man sich dann gegen das Gesetz stellen?
Der einzige Grund, sich gegen das PAGER-Gesetz zu stellen, ist, dass die Politiker ganz genau wissen, dass die LAF mit der Hisbollah zusammenarbeitet, und sich damit zufrieden geben, weiterhin Geld zu schicken, basierend auf dem Versprechen, dass das libanesische Militär eines Tages bereit sein wird, es mit der Hisbollah aufzunehmen, wenn wir es ausreichend bewaffnen.
Dieser Tag ist seit 18 Jahren nicht gekommen. Er wird nicht kommen. Niemals.
Die LAF ist ständig knapp bei Kasse, vermietet ihre Hubschrauber für Besichtigungstouren und verzögert Zahlungen an Soldaten, sodass wir einspringen und weitere Schecks ausstellen müssen, weil es sich um eine korrupte Organisation von Spielzeugsoldaten handelt, die fast nie tatsächlich kämpfen und nur da sind, um die Terroristen zu schützen. Die libanesische Regierung ist ein Marionettenregime der Hisbollah. Die LAF ist eine Marionettenarmee.
Es ist an der Zeit, den Schutzschild und die Ausreden zu entfernen und damit aufzuhören, noch mehr Geld an Terroristen zu schicken.
Daniel Greenfield ist Shillman Journalism Fellow am David Horowitz Freedom Center. Dieser Artikel erschien zuvor im Front Page Magazine des Centers.
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