Die Hamas lässt Netanjahu keine andere Wahl, als Gaza zu besetzen
Con Coughlin, 15. August 2025, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Martin Christen
- Die terroristische Führung der Hamas hat unmissverständlich klargemacht, dass sie kein Interesse an einem Waffenstillstand in Gaza hat.
- Einer der Hauptstreitpunkte bei den Katar-Gesprächen war das Beharren der Hamas auf ihrer Kontrolle über Gaza, obwohl mehrere arabische Staaten eine gemeinsame Erklärung abgegeben hatten, in der sie die Terrororganisation aufforderten, sich aufzulösen und ihre Waffen an die Palästinensische Autonomiebehörde zu übergeben.
- Die terroristische Führung der Hamas wurde zu dieser harten Haltung ermutigt, nachdem eine Reihe naiver westlicher Staatschefs ihre Absicht verkündet hatten, auf der Sitzung des UNO-Sicherheitsrats nächsten Monat einen palästinensischen Staat anzuerkennen, obwohl es diesen Staat de facto gar nicht gibt.
- Die Fallstricke dieser völlig unnötigen diplomatischen Effekthascherei, die durchaus zur Ermordung der verbleibenden 50 möglicherweise noch lebenden Geiseln führen könnte, wurden deutlich, als die Hamas auf Starmers Versprechen reagierte, indem sie es öffentlich als „Sieg“ feierte.
- Es ist unklar, wie die Anerkennung eines Terrorstaates, der sich der Vernichtung seines Nachbarstaates verschrieben hat, irgendeine Art von „Frieden“ herbeiführen soll.
- Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, reagierte auf Macrons Erklärung und spielte dabei auf den Roman Frankenstein an: „Macrons einseitige ‚Erklärung‘ eines ‚palästinensischen‘ Staates enthielt keine Aussage darüber, WO dieser liegen würde. Ich kann nun exklusiv bekannt geben, dass Frankreich die französische Riviera anbieten wird und der neue Staat ‚Franc-en-Stein‘ heißen wird.“
- Die Unnachgiebigkeit der Hamas lässt Netanjahu kaum eine andere Wahl, als die Militäroperationen in Gaza aufrechtzuerhalten, bis Israel sein ultimatives Kriegsziel erreicht hat – nämlich die vollständige Zerstörung der militärischen und politischen Infrastruktur der Terrororganisation in Gaza.

Die Terrorführung der Hamas sah sich ermutigt, einen Waffenstillstand in Gaza abzulehnen, nachdem eine Reihe naiver westlicher Staatschefs ihre Absicht verkündet hatten, im nächsten Monat einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Basem Naim, Mitglied des Politbüros der Hamas und ehemaliger „Gesundheitsminister“ der Terrororganisation für Gaza, erklärte, der Schritt des britischen Premierministers Keir Starmer bedeute, dass „Sieg und Befreiung näher sind als erwartet“ und dass „die internationale Unterstützung für die palästinensische Selbstbestimmung zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“. Abgebildet: Hamas-Führer Ismail Haniyeh trifft den Obersten Führer des Iran, Ali Khamenei 2012. (Foto: Khamenei.ir, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons)
Die internationale Kritik, die Israel nach der Ankündigung des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, die Kontrolle über Gaza zu übernehmen, erfuhr, übersieht eine entscheidende Tatsache. Netanjahu hat keine andere Wahl, als diesen Kurs der Militäraktion einzuschlagen, da die terroristische Führung der Hamas unmissverständlich klargemacht hat, dass sie kein Interesse an einem Waffenstillstand in Gaza hat.
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar hatte US-Präsident Donald Trump die Lösung der Gaza-Krise zu einem seiner wichtigsten außenpolitischen Ziele gemacht. Zu diesem Zweck führte sein Verhandlungsteam unter der Leitung des Sondergesandten Steve Witkoff im Golfstaat Katar langwierige und ausführliche Gespräche mit der ausdrücklichen Absicht, einen dauerhaften Waffenstillstand durchzusetzen.
Noch Anfang Juli gab es große Hoffnungen auf eine mögliche Einigung, insbesondere nachdem die Trump-Regierung angedeutet hatte, Israel habe den „notwendigen Bedingungen“ für einen 60-tägigen Waffenstillstand in Gaza zugestimmt.
In einem Posting auf Truth Social sagte Trump, die USA würden „mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden“.
„Ich hoffe zum Wohle des Nahen Ostens, dass die Hamas diesen Deal annimmt, denn es wird nicht besser werden – ES WIRD NUR SCHLIMMER WERDEN.“
Trumps Optimismus erwies sich jedoch als kurzlebig. Es dauerte nicht lange, bis die Hamas erneut ihr wahres Gesicht zeigte und kein echtes Interesse an einem Abkommen zeigte. Dies veranlasste die USA, ihr Engagement abrupt zu beenden, indem sie ihr Verhandlungsteam von den Katar-Gesprächen abzogen.
Witkoff machte seinem Unmut Luft und bemerkte, die Reaktion der Hamas auf das Waffenstillstandsabkommen zeige „einen Mangel an Willen“, ein Abkommen zu erzielen.
„Obwohl die Vermittler große Anstrengungen unternommen haben, scheint die Hamas weder koordiniert vorzugehen noch in gutem Glauben zu handeln. Wir werden nun alternative Möglichkeiten prüfen, um die Geiseln nach Hause zu bringen und versuchen, ein stabileres Umfeld für die Menschen in Gaza zu schaffen.“
Einer der Hauptstreitpunkte bei den Katar-Gesprächen war das Beharren der Hamas auf ihrer Kontrolle über Gaza, obwohl mehrere arabische Staaten eine gemeinsame Erklärung abgegeben hatten, in der sie die Terrororganisation aufforderten, sich aufzulösen und ihre Waffen an die Palästinensische Autonomiebehörde zu übergeben.
Die Hamas reagierte darauf mit einer eigenen Erklärung, in der sie betonte, sie werde erst abrüsten, wenn ein palästinensischer Staat gegründet und anerkannt sei. Die Führung der in den USA, Großbritannien und der EU verbotenen Hamas wies Witkoffs Andeutung zurück, die Terrorgruppe habe ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die Waffen niederzulegen, und beanspruchte in einer Erklärung ihr Recht, weiterhin die de-facto-Herrschaft in Gaza zu behalten.
Die Hamas gab eine Erklärung heraus, in der sie argumentierte, sie könne ihr Recht auf „Widerstand und ihre Waffen“ nicht aufgeben, solange kein „unabhängiger, vollständig souveräner palästinensischer Staat mit Jerusalem als Hauptstadt“ gegründet werde.
Da Netanjahu stets klargestellt hat, dass er einen Verbleib der Hamas in Gaza in keiner Form dulden wird, hat die Unnachgiebigkeit der Terroristen die Bemühungen um einen Waffenstillstand in Gaza faktisch zum Erliegen gebracht.
Darüber hinaus stellt sich nun heraus, dass die terroristische Führung der Hamas zu dieser harten Haltung ermutigt wurde, nachdem eine Reihe naiver westlicher Staatschefs ihre Absicht verkündet hatten, auf der Sitzung des UNO-Sicherheitsrats nächsten Monat einen palästinensischen Staat anzuerkennen, obwohl es einen solchen palästinensischen Staat de facto gar nicht gibt.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich zu diesem Thema besonders deutlich geäußert und war der erste westliche Staatschef, der öffentlich seine Absicht erklärte, nächsten Monat einen palästinensischen Staat anzuerkennen.
In einem Posting auf X schrieb Macron:
„Im Einklang mit seinem historischen Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten habe ich entschieden, dass Frankreich den Staat Palästina anerkennen wird.“
Es ist unklar, wie die Anerkennung eines Terrorstaates, der seinen Nachbarstaat auslöschen will, irgendeine Art von „Frieden“ herbeiführen soll.
Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, reagierte auf Macrons Erklärung mit einer Anspielung auf den Roman Frankenstein:
„Macrons einseitige ‚Erklärung‘ eines ‚palästinensischen‘ Staates enthielt keine Aussage darüber, WO dieser Staat liegen würde. Ich kann nun exklusiv bekannt geben, dass Frankreich die französische Riviera anbieten wird und der neue Staat ‚Franc-en-Stein‘ heißen wird.“
Andere westliche Staats- und Regierungschefs folgten bald diesem Beispiel. Der britische Premierminister Keir Starmer versuchte, Israel mit der Andeutung zu erpressen, Großbritannien werde einen palästinensischen Staat anerkennen, wenn Israel seine Militäroperationen in Gaza nicht beende. Unterdessen schloss sich Kanadas Premierminister Mark Carney dem wachsenden Geschrei naiver westlicher Staats- und Regierungschefs an, einen nicht existierenden palästinensischen Staat anzuerkennen, und diese Woche folgte auch Australiens Premierminister Anthony Albanese.
Die Fallstricke dieser völlig unnötigen diplomatischen Effekthascherei, die durchaus die Ermordung der verbleibenden 50 möglicherweise noch lebenden Geiseln zur Folge haben könnte, wurden deutlich, als die Hamas auf Starmers Versprechen reagierte, indem sie es öffentlich als „Sieg“ feierte.
Basem Naim, Mitglied des Politbüros der Hamas und ehemaliger „Gesundheitsminister“ der Terrororganisation in Gaza, sagte, Starmers Schritt bedeute, dass „Sieg und Befreiung näher seien als erwartet“ und dass „die internationale Unterstützung für die palästinensische Selbstbestimmung zeige, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“.
Die überstürzte Anerkennung der palästinensischen Eigenstaatlichkeit durch die westlichen Staats- und Regierungschefs wurde nicht nur dadurch ermutigt, die von der Trump-Regierung ausgehandelten Waffenstillstandsbedingungen abzulehnen, sondern auch von den Regierungen der USA und Israels sowie von ehemaligen israelischen Geiseln verurteilt, die die Initiative als moralische Erpressung und Belohnung des Terrorismus anprangerten.
Emily Damari, eine britisch-israelische Geisel, die Anfang des Jahres nach 471 Tagen Gefangenschaft freigelassen wurde, warf Starmer direkt vor, „Terror zu belohnen“.
„Dieser Schritt fördert den Frieden nicht – er birgt die Gefahr, Terror zu belohnen. Er sendet eine gefährliche Botschaft: Gewalt schafft Legitimität“, sagte sie.
Indem Sie ein staatliches Gebilde legitimieren, während die Hamas noch immer den Gazastreifen kontrolliert und ihre Terrorkampagne fortsetzt, fördern Sie keine Lösung; Sie verlängern den Konflikt. Eine Anerkennung unter diesen Bedingungen ermutigt Extremisten und untergräbt jede Hoffnung auf echten Frieden. Schämen Sie sich.
Aufgrund der Unnachgiebigkeit der Hamas bleibt Netanjahu kaum eine andere Wahl, als die Militäroperationen im Gazastreifen aufrechtzuerhalten, bis Israel sein ultimatives Kriegsziel erreicht hat – nämlich die vollständige Zerstörung der militärischen und politischen Infrastruktur der Terrororganisation im Gazastreifen.
Con Coughlin ist Verteidigungs- und Außenpolitikredakteur des Telegraph und Distinguished Senior Fellow am Gatestone Institute.
Erstveröffentlichung bei Gatestone Institute. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung.
Kommentare
Die Hamas lässt Netanjahu keine andere Wahl, als Gaza zu besetzen — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>