Burak Bekdil, 23.2.2021, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Martin Christen
- Am 2. Februar nahm die türkische Polizei mehr als 150 Menschen fest, die friedlich gegen Erdoğans Ernennung eines Parteigängers zum neuen Rektor der BOUN protestierten. Es war das erste Mal seit 1971, dass ein Nicht-BOUN-Absolvent als Leiter der Universität ernannt wurde. Studenten, Professoren und Alumni protestieren seit Anfang Januar gegen die Ernennung von Rektor Melih Bulu, einem ehemaligen Mitglied von Erdoğans Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung.
- Am 3. Februar denunzierte Erdoğan die studentischen Demonstranten als „Terroristen“ und schwor, gegen die Demonstrationen vorzugehen. Bis dahin hatte die Polizei mehr als 250 Studenten festgenommen. Erdogan gab zu, dass er befürchtete, die BOUN-Proteste könnten sich zu regierungsfeindlichen Protesten ausweiten, und sagte, er würde nicht zulassen, dass sie anschwellen würden.
- In [Erdogans] islamistischer Weltsicht ist der Dissens der Jugend nur dann gut, wenn sie gegen Ideen protestiert, die der Islamismus ablehnt, nicht wenn sie gegen Islamisten protestiert.

Seit dem 2. Februar hat die türkische Polizei mehr als 250 Studenten der Istanbuler Bosporus-Universität (Boğaziçi) verhaftet, weil sie friedlich gegen die Ernennung eines Parteifreundes zum neuen Rektor der Universität durch Präsident Recep Tayyip Erdoğan protestierten. Die Polizei durchsuchte sogar die Wohnungen einiger Demonstranten und verbarrikadierte das Universitätsgelände. Im Bild: Studentische Demonstranten der Bosporus-Universität am 4. Februar 2021. (Bildquelle: Wikimedia Commons)