Uzay Bulut, 29. September 2022, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- „Wir haben nur einen Satz für Griechenland: Vergessen Sie Izmir [die Stadt Smyrna] nicht. Eure Besetzung der [ägäischen] Inseln wird uns nicht aufhalten; wir werden tun, was notwendig ist, wenn die Zeit gekommen ist. Ihr wisst, was wir sagen: ‚Unerwartet werden wir eines Nachts kommen, um euch [zu erobern]‘. — Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, sondakika.com, 4. September 2022.
- „Die letzten Jahre des Osmanischen Reiches waren für seine nicht-türkischen, nicht-muslimischen Minderheiten katastrophal. Von 1913 bis 1923 deportierten, töteten oder verfolgten die Herrscher eine schwindelerregende Zahl von Männern, Frauen und Kindern in dem Versuch, die ‚Türkei für die Türken‘ zu bewahren, und schufen damit einen modernen Präzedenzfall dafür, wie ein Regime in Verfolgung politischer Ziele Völkermord an seinen eigenen Bürgern begehen und sich dabei weitgehend der Verantwortung entziehen kann.“ — George N. Shirinian, Völkermord im Osmanischen Reich: Armenier, Assyrer und Griechen, 1913-1923.
- Die türkischen Angriffe gegen die Griechen und Armenier von Smyrna begannen [1922] mit Plünderungen, Vergewaltigungen und Massakern und endeten mit einem Brand, der die christlichen Viertel der Stadt zerstörte.
- „Im September 1922 wurde die reichste Stadt des Mittelmeers niedergebrannt, und unzählige christliche Flüchtlinge wurden getötet. Die Stadt war Smyrna, und das Ereignis war die letzte Episode des ersten Völkermords des 20. Jahrhunderts – die Abschlachtung von drei Millionen Armeniern, Griechen und Assyrern durch das Osmanische Reich. Das Gemetzel in Smyrna fand statt, während die Kriegsschiffe der Großmächte – der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens – vor der Stadt lagen und zusahen.“ — Lou Ureneck, Smyrna, September 1922.
- Die Republik Türkei rühmt sich sogar ihres Völkermords.
- Seit der Gründung der Republik Türkei im Jahr 1923 werden türkische Schulkinder nicht über die extreme Brutalität, die Massaker, Vergewaltigungen, Plünderungen und andere Gräueltaten informiert, denen die einheimischen Griechen und Armenier von Smyrna durch die Türken ausgesetzt waren. Die Wahrheit über die Identität der Brandstifter wird kategorisch geleugnet. In den letzten 100 Jahren hat die Türkei den Opfern des Völkermords die Schuld an ihrer eigenen Auslöschung gegeben.
- Im September 2022 jährt sich der Völkermord in Smyrna zum 100. Mal. Obwohl die türkische Regierung immer noch stolz auf ihr Gemetzel ist, täten alle anderen gut daran, sich an die Opfer zu erinnern, sie zu ehren und weitere türkische Aggressionen zu verhindern. Eine Möglichkeit für westliche Regierungen, dies zu tun, besteht darin, den Völkermord von 1913-23 offiziell anzuerkennen, vor allem aber, Erdogans anhaltende Drohungen gegen Griechenland zu unterbinden.