Marokko: Das Forum Freies Denken verurteilt die königliche Begnadigung des spanischen Pädophilen.

Kacem El Ghazzali, Facebook

Im Kontext der öffentlichen Ankündigung der königlichen Begnadigung des spanischen Kriminellen, der für die Vergewaltigung von 11 marokkanischen Kindern verurteilt wurde, und nach Prüfung der Angelegenheit aus globaler Perspektive durch das Forum Freies Denken, hat letzteres dem marokkanischen Volk und allen Menschen folgende Erklärung abzugeben:

Es unterstützt alle Familien der Opfer und aller Marokkaner, und vereinigt sich mit allen freien Stimmen, die dieses Begnadigung verurteilt haben, und betrachtet diese als Beleidigung für die Würde der marokkanischen Bürger.

Das Forum Freies Denken ruft ausserdem alle dazu auf, ihre moralische und politische Verantwortung wahrzunehmen, und verurteilt die Erklärungen der „islamistischen“ Regierung, die eine falsche Entscheidung zu rechtfertigen sucht, indem sie mit schwachen Ausreden die Beleidigung der Gefühle der Marokkaner noch vertieft, etwa „nationale Interessen“ und „diplomatische Notwendigkeiten“.

Das Forum verurteilt entschieden die rigorose Unterdrückung der Demonstranten, die ihre Ablehnung der erwähnten Begnadigung auf die Strasse trugen, welche gegen alle nationalen und internationalen Verträge und Gesetze verstösst, die die Meinungsäusserungsfreiheit und die freie Meinungsbildung garantieren.

N.B. Es ist beachtenswert, dass das Forum Freies Denken eine zivile Organisation ist, die von marokkanischen Akademikern, Intellektuellen, Künstlern, Schriftstellern, Professoren, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Anwälten gegründet wurde, um Bevormundung und Autoritarismus in jeder Form entgegenzutreten.

Warum Muslime, die ihren Glauben verlassen, zum Tode verurteilt werden

Kacem El Ghazzali, 20. April 2013, atheistica.com.

Der oberste Rat der Oulémas (der staatlichen Religionshüter), die höchste staatliche religiöse Institution, abgesegnet durch den König Mohammed VI, und unter ihnen der Minister für islamische Angelegenheiten.

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Hier die ursprüngliche Bekanntmachung des obersten Rat der Oulémas bezüglich der Freiheit der Religion, die bestätigt, dass der Abfall vom Glauben durch die Todesstrafe sanktioniert werden muss. Gewisse marokkanische Medien haben gestern das Dementi der interministeriellen Mission der Menschenrecchte bezüglich dieser Bekanntmachung publiziert. Tatsächlich ist es das Ministerium der Habous und nicht die Delegation selber, die den Rat um dieses Urteil gebeten hat. Der letztere hat im April 2012 darauf geantwortet. Hier eine weitgehend wortgetreue Übersetzung des Originaltextes, kürzlich erschienen in einer Sammlung von Fatwas und Bekanntmachungen (2004 – 2012) des Rates der Oulémas:
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