Burak Bekdil, 9. November 2021, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Martin Christen
- Sanktionen sind gesetzlich vorgeschrieben für „jede Entität, die bedeutende Geschäfte mit dem russischen Militär- oder Geheimdienstsektor tätigt“ — Robert Menendez, Vorsitzender des US-Senats für auswärtige Beziehungen, Daily Sabah, 28. September 2021.
- „Jeder Neue Kauf durch die Türkei muss neue Sanktionen bedeuten.“ — Auswärtiger Ausschuss des US-Senats, unter Bezugnahme auf eine US-Entscheidung vom Dezember 2020, der Türkei CAATSA (Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act) für den Erwerb des S-400-Raketensystems aufzuerlegen, Twitter, 28. September 2021.
- Außerdem würden Ankara und Moskau über russisches Know-how und den Bau von zwei weiteren Atomkraftwerken für die Türkei diskutieren, zusätzlich zu einem bereits im Bau befindlichen 10-Milliarden-Dollar-Atomreaktor an der türkischen Mittelmeerküste.
- All diese strategische Planung wird die Abhängigkeit des Nato-Verbündeten Türkei von Russland, auch dem größten Erdgaslieferanten der Türkei, weiter erhöhen.
- „Putin und seine Regierung sind sich der Schwächen der Türkei bewusst: a) Die Wirtschaft verschlechtert sich; b) die Pandemie ist nicht unter Kontrolle; c) die Gaspreise steigen, aber Russland ist bereit, der Türkei einen freundlichen Rabatt anzubieten; d) militärische Akquisitionen, die einem feindseligen US-Senat gegenüberstehen.“ — Eugene Kogan, ein Verteidigungs- und Sicherheitsanalyst mit Sitz in Tiflis, Georgien; zu Gatestone.
- „Der türkische Präsident wird innerhalb der NATO weiterhin eine Spoilerrolle spielen und Putin weitere Möglichkeiten bieten, das transatlantische Bündnis und seine Werte zu untergraben.“ — Aykan Erdemir, ehemaliges Mitglied des türkischen Parlaments und jetzt in Washington D.C. ansässig, in einer E-Mail an Gatestone.
- [Erdoğan] wird von der Russland-Karte in seiner Hand keinen Schritt zurückweichen, es sei denn, er sieht, dass seine Liebesaffäre mit Russland mit strafenden Kosten verbunden ist.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan versucht, die Türkei zu einem einzigartigen Beispiel eines politischen Oxymorons zu machen: Ein „unschätzbarer“ NATO-Verbündeter auch in einer tiefen strategischen und militärischen Allianz mit Russland. Er wird, die Russlandkarte in der Hand, nicht von seinem Pferdehandel mit dem Westen abweichen, es sei denn, er sieht, dass seine Liebesaffäre mit Russland einen echt strafend hohen Preis haben wird. Im Bild: Erdoğan (rechts) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. (Bildquelle: kremlin.ru)