Interview mit dem Politikwissenschaftler Dr. Matthias Künzel: „Der Einfluss der Nazis auf den Nahen Osten wird von Nahost- und Islamwissenschaftlern fast systematisch übersehen“.
Dr. Manfred Gerstenfeld, 11.10.2013, Arutz Sheva
aus dem Englischen von Martin Christen

Dr. Manfred Gerstenfeld Er ist Vorstandsmitglied und ehemaliger Vorsitzender des Jerusalem Center for Public Affairs und Träger des LIfetime Achievement Award (2012) des Journal for the Study of Anti-Semitism.
„Bedeutende Elemente des Einflusses Nazi-Deutschlands auf den Nahen Osten sind bis heute erhalten geblieben. Dies betrifft auch die aktuellen Konflikte in der Region.
„1937 schlug Großbritannien vor, Palästina in einen beträchtlichen arabisch-muslimischen Staat und einen viel kleineren jüdischen Staat zu unterteilen nach dem Peel-Plan. Dieser Schritt alarmierte die nationalsozialistische Führung in Berlin. Danach begann sie, große Gelder zu investieren, um Araber gegen die Juden zu mobilisieren. In Ägypten zum Beispiel investierte Nazi-Deutschland mehr Geld in die Muslimbruderschaft als in irgendeine andere antibritische Organisation. Gleichzeitig lieferten sie Geld und Waffen an den Mufti von Jerusalem, Haj Amin el-Husseini in Palästina.“
Dr. Matthias Künzel ist deutscher Politikwissenschaftler und Autor zahlreicher Bücher. Eines von ihnen beschäftigt sich mit dem Dschihad und Antisemitismus. Er lebt in Hamburg.