Uzay Bulut, 11.12.2019, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
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- Die Ursache für 50% der Morde wurde nicht festgestellt, aber 16% der Frauen wurden getötet, weil sie Entscheidungen über ihr Leben treffen wollten, wie z.B. eine Scheidung, die Ablehnung von Versöhnungsangeboten oder sogar, weil sie nicht ans Telefon gingen, wenn sie von ihren Männern angerufen wurden. 13% der Frauen wurden aus „wirtschaftlichen Gründen“ getötet.
- Laut der türkischen Frauenrechtsplattform „Wir werden Femizid stoppen“ wurden 652 Frauen in den anderthalb Jahren vor November 2018 von Männern getötet — 36 davon wurden im Oktober jenes Jahres ermordet.
- „Einer der Gründe, warum so viele Frauen Opfer von Gewalt werden, ist die Zurückhaltung und sogar die Blockadehaltung der zuständigen Institutionen bei der Umsetzung der geltenden Gesetze.“ — Der Zentrale Frauenausschuss der Türkischen Menschenrechtsvereinigung (HRA), „Gewalt gegen Frauen ist das Ergebnis einer diskriminierenden Politik“, 26. August 2019.
- „Es gab keinen heil gebliebenen Finger, keine Frau, die nicht geschlagen worden wäre in den letzten beiden Staffeln einer Sendung, die auf einem regierungsnahen Fernsehsender ausgestrahlt wurde…“ — İlhan Taşcı, Abgeordneter der Republikanischen Volkspartei und Mitglied des Obersten Rates für Radio und Fernsehen.
- „In unserer Religion sind das Leben, die Würde und die Rechte der Frauen unantastbar und werden den Männern anvertraut.“ — Ali Erbaş, Präsident von Diyanet, der türkischen Direktion für religiöse Angelegenheiten.

Der Mord an Frauen durch männliche Verwandte — insbesondere Ehepartner oder ehemalige Ehepartner — ist in der Türkei zu einem gefährlichen Trend geworden. 652 Frauen wurden in der Türkei in den anderthalb Jahren vor November 2018 von Männern getötet, so die türkische Frauenrechtsplattform „Wir werden Femizid stoppen“. (Symbolbild von Pexels)