Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und auch wenn es sicher noch die eine oder andere Überraschung bereit halten wird, lohnt sich eine erste Zwischenbilanz. Welche Prognosen sind eingetroffen, welche nicht? Welche Hoffnungen haben sich erfüllt, welche Befürchtungen bestätigt und welche neuen Herausforderungen zeichnen sich ab? Kurzum: Quo vadis, Europa?
Alternative Fakten unter NY Times Herausgeber Matt Seaton
Gilead Ini, 16.8.2017, CAMERA.org
Die Zeitung behauptet: Eilat war ein ägyptischer Hafen, Abbas akzeptiert einen jüdischen Staat, Israel baut keine arabischen Städte, palästinensische Parteien fordern keine Einstaatenlösung

Associated Press Bildunterschrift: „Ein Demonstrant hält eine palästinensische Flagge, während Rauch aufsteigt im Laufe eines Kampfes mit israelischen Sicherheitskräften während eines Protestes gegen eine geplante neue jüdische Siedlung nahe dem Dorf al-Mughayyir nahe der Westbankstadt bei Ramallah, Freitag, 24. März 2017.“
Vor einigen Jahren verklagte ein ägyptischer Anwalt und Teilzeit-Verschwörungstheoretiker seinen ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak, weil er es versäumt hatte, die lebhafte israelische Stadt Eilat für Ägypten „zurückzufordern“.
Er ist kaum der einzige Ägypter, der Israel aufspalten will. In einem Land, das mit dem Hass auf Juden und ihren Staat aufgezogen wurde und in dem eine Mehrheit glaubt, dass die bloße Existenz Israels die palästinensischen Rechte verletzt, ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen von der Behauptung angezogen werden, Eilat sei eigentlich ägyptisch. Einige ägyptische Führer, großmütiger in ihrer Unzulänglichkeit, haben diese Aufrufe widerlegt: Die Stadt ist nicht ägyptisch, sagen sie. Sie ist palästinensisch.
Den Verweigerern im Nahen Osten fiel es schon immer schwer, sich darauf zu einigen, wer welche Teile von Israels Leiche essen darf. Wer aber Ägyptens Ambitionen auf Eilat propagiert, kann sich jetzt an niemand anderen als die New York Times wenden. In einem kürzlich erschienenen Kolumne über Ägyptens Übergabe zweier Inseln im Golf von Tiran an Saudi-Arabien hat die Schriftstellerin Ahdaf Soueif eine eigenartige Geschichtsstunde zu ihrer Geographiestunde hinzugefügt, als sie den Lesern sagte, dass „an der Spitze des Golfs der israelische Hafen Eilat liegt, einst der ägyptische Hafen Umm al-Rashrash“.
Die stille islamische Eroberung Spaniens
Giulio Meotti, 30.9.2017, Gatestone Institute
- „Die Araber, die vor fünfhundert Jahren durch kreuzzüglerische Christen vertrieben wurden, sind wieder in Spanien und setzen ihre Petrodollars ein, um Land zu kaufen, das von ihren Vorfahren durch das Schwert erobert wurde — James M. Markham, New York Times, 1981.
- Die Tageszeitung ABC schreibt, dass 800 Moscheen in Spanien außer Kontrolle geraten seien. Die spanische Tageszeitung La Razon behauptete, dass Spender aus dem Golf, wie Katar, eine Quelle der Islamisierung Spaniens seien. Die Saudis lancierten auch den neuen spanischen Fernsehsender Córdoba TV, wie auch der Iran.
- Sie träumen davon, und arbeiten daran, das „verlorene Kalifat“ Spanien zurückzugewinnen. Einige Islamisten tun es mit Bomben und Auto-Ramm-Angriffen. Andere, hinterhältigere, tun es mit Geld und dawa, islamischer Propaganda. Der zweite Weg ist wahrscheinlich noch effektiver als der erste.
Katars Scheich Tamim bin Hamad al Thani hat angeboten, die La Monumental Arena in Barcelona mit ihren fast 20.000 Plätzen zu kaufen, um sie zur größten Moschee Europas zu machen. (Bildquelle: Sergi Larripa/Wikimedia Commons)
Big Brussels is watching you!
„EU-Papier: NetzDG soll europäisch werden, Provider sollen sogar Vorabzensur einführen“, berichtet Heise [1] unter der durchaus passenden Überschrift „Zensurfilter sollen über Europa kommen“. Unter anderem geht aus dem Artikel hervor: „So wird den Providern von der Kommission sogar die Anwendung von proaktiven Filterungstechnologien empfohlen, um Inhalte noch vor der Kenntnisnahme zu löschen.“ Super. Wenn wir jetzt noch die Leute einsperren, bevor sie das schreiben, was sie zukünftig falsch denken, dann haben wir eine schöne Mischung aus „1984“ und „Minority Report“.
Schön tief Luft holen…
Feiertage, wie kürzlich der Tag der Deutschen Einheit, sind immer eine gute Gelegenheit, für einen Moment innezuhalten, die quirlige Welt auszublenden, neugierig in die plötzlich einsetzende Stille zu lauschen und entspannt Bilanz zu ziehen. Nun, so hatte ich mir das zumindest vorgestellt… Es kam natürlich alles ganz anders. (Das hätte ich mir freilich auch denken können!) Und zwar:
Australischer Kolumnist: Wir sollten uns bei den Juden entschuldigen
Benjamin Kerstein, 1.10.2017, the algemeiner

Kolumnist Rowan Dean. Foto: Screenshot.
Rowan Dean, Kolumnist der australischen Zeitung Courier-Mail, rief am Sonntag seine australischen Mitbürger und Nichtjuden überall auf, sich bei den Juden für mangelndes Mitgefühl und Verständnis zu entschuldigen.
Wenn du einen jüdischen Menschen triffst, sagt Dean, sollten Sie sich ihm zuwenden, ihm die Hand schütteln und sagen: „Es tut mir leid.“
Wahrheitsministerium startet durch
„Das Internet-Gesetz von Selbstjustizminister Heiko Maas trifft mehr Plattformen als erwartet. Es tritt jetzt in Kraft, auch wenn nach SPIEGEL-Informationen noch viele Fragen ungeklärt sind“, berichtet das gleichnamige Wurstblatt [1] und möglicherweise dämmert da jemandem, dass es sprichwörtlich jeden treffen kann, der zu angestrengt in den Spiegel schaut. Welch köstliche Ironie.
Integration fehlgeschlagen — Abschiebung ratsam.
Es gibt so Tage… Ich weiß nicht, ist das hier so eine Art Wettbewerb zwischen Leipzig und Hamburg um die goldene Arschkarte mit Eichenlaub? Aber fangen wir vorne an. Die Hamburger Morgenpost berichtet:
Überflüssig: Eine weitere CSU
„Die AfD-Abtrünnigen Frauke Petry und Marcus Pretzell bereiten die Gründung einer eigenen Partei vor. Vorbild soll laut einem Zeitungsbericht die CSU sein – und Emmanuel Macron“, berichtet der SPIEGEL [1]. Und man fragt sich unwillkürlich, ob man lachen oder weinen soll. Es gibt ja bereits eine CSU. Wer würde da noch eine brauchen, geschweige denn überhaupt eine, und das gar bundesweit? Und was, um Himmels willen, hat Macron in diesem Satz zu suchen…
Der islamische Handel mit europäischen Sklaven
Emmet Scott, Dezember 2016, New English Review
Es gehört zum Allgemeinwissen, dass arabische und muslimische Sklavenhändler über tausend Jahre lang eine enorme Zahl von Männern, Frauen und Kindern aus Afrika südlich der Sahara gefangen nahmen. Weniger bekannt ist, dass sie ebenso viele Menschen aus Europa genommen haben. Wie in Afrika begann auch in Europa der arabische Sklavenhandel im siebten Jahrhundert – kurz nach dem Aufstieg des Islams – und ging praktisch ohne Unterbrechung bis in die moderne Zeit weiter.
Die moderne westliche Kultur mit ihrem anglozentrischen Weltbild beschäftigt sich fast zwanghaft mit dem europäischen Handel mit afrikanischen Sklaven, einem Handel, der Ende des 15. Jahrhunderts begann und Mitte des 19. Jahrhunderts endete, weiss aber anscheinend wenig über den ebenso intensiven muslimischen Handel mit europäischen Sklaven in derselben Epoche. Das ist etwas seltsam, wenn man bedenkt, dass die Europäer, die von den Muslimen zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert versklavt wurden, im Allgemeinen entsetzlich behandelt wurden, und der Handel langfristige und verheerende Auswirkungen auf weite Teile des Kontinents hatte.