Dieses Jahr neigt sich ebenso unerbittlich seinem Ende zu wie Merkels Kanzlerschaft und draußen nähert sich die Geräuschkulisse dem passenden Soundtrack für dieses irre Land an. Die Einschläge kommen näher. Offenbar wohne ich in einem Indigenen-Reservat, in dem die Jahresendpyrotechnik der Einheimischen noch nicht zu ihrem eigenen Schutz konfisziert wird. Weiße Zelte, in denen weißen Frauen die Beichte abgenommen und die Schuld am Trieb „südländischer“ Spermaböller einfühlsam übergeben wird, gibt’s hier übrigens auch nicht. Also, noch nicht.
Archiv des Autors: Sina Lorenz
Über Sina Lorenz
Patriotische Libertäre mit Tendenz zu geistigen Amokläufen.
Betriebsratswahlen: Den linken DGB-Bonzen geht gehörig die Muffe!
„Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beobachtet vor den im Frühjahr anstehenden Betriebsratswahlen eine zunehmende Mobilisierung durch die AfD und andere rechte Gruppierungen in den Betrieben. Es gehe ihnen nicht darum, die Interessen der Beschäftigten zu vertreten, sondern sie wollten die Belegschaften spalten, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann […]. ‚Wir beobachten die Entwicklung sehr genau.‘ […]“, ist im SPIEGEL zu sehen [1] und was man dort sieht, ist ausgesprochen hässlich.
Schöne Bescherung: Sicher und legal.
Wer jetzt schon so richtig in Weihnachtsstimmung ist, sollte besser die Gans anschnallen: „Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR hat 162 Personen aus einem Flüchtlingslager in Libyen nach Italien gebracht. Über einen sogenannten humanitären Korridor konnten die ‚Flüchtlinge‘ am Freitagabend per Flugzeug einreisen“, berichtet die ZEIT. [1] Und das ist erst der Auftakt. Tausende weitere sollen und werden folgen.
Ich hatte einen Traum
Nein, ich bin nicht als Martin Luther King reinkarniert. Zu solch phantastischen Höchstleistungen ist mein Gehirn nicht mal im Schlaf fähig… Aber mal ohne Scheiß: Ich hatte wirklich einen Traum. Und ich bin ganz selig daraus erwacht (normalerweise erwache ich nur aus Alpträumen, leider). Da es lange „vor dem Wecker“ war, hatte ich alle Muße der Welt, diesen Zustand zu genießen. Wer schon mal lächelnd erwacht ist, kann das vielleicht irgendwie nachfühlen. Was war passiert?
Genug gefordert: Setz dich, nimm einen Keks und halt die Fresse!
Weihnachtsmärkte werden umbenannt, Schweine bekommen in Kantinen Hausverbot, bei Volksverhetzung muss man neuerdings differenzieren (immerhin sind die Rasseköter in der Mehrheit und sollen sich mal nicht so anstellen), die Liste ist endlos. Religiöse Gefühle scheinen sich zum Maßstab aller Dinge zu entwickeln; zumindest, wenn es sich um jene der extrem zartbesaiteten Neubürger handelt. Schuld daran die Muslime mit ihren ewigen Forderungen, Forderungen, Forderungen, richtig?
Umtausch ausgeschlossen: Halbierte Gefährder und andere Geschenke.
„In Deutschland werden derzeit etwa 720 Personen als sogenannte islamistische Gefährder geführt. Bei etwa der Hälfte liegt aber womöglich kein besonderes terroristisches Risiko vor. Das berichten die Süddeutsche Zeitung sowie der NDR und WDR unter Berufung auf eine Untersuchung durch die Polizeibehörden der Länder und das Bundeskriminalamt. Demnach gilt allerdings auch eine fast gleich große Gruppe als hochgefährlich.“ [1]
Gabriel fordert SPD zu Kurskorrektur auf — in die falsche Richtung
Beinahe tut mir der Siggi ein bisschen leid. Seine Partei stolpert unaufhaltsam der Bedeutungslosigkeit entgegen und es hat den Anschein, als sei es fast schon egal, was sie macht: Es ist irgendwie immer falsch. In diesen seltenen Momenten des Mitgefühls fällt mir aber meist recht schnell wieder ein, dass es die selbe SPD ist, die mitgeholfen hat, unser Land in diese gefährliche Schieflage zu kippen. Und dass es Leute vom Schlage Schröder, Maas, Schulz, Nahles oder eben Gabriel waren, die diese einst stolze Partei von Wehner, Brandt und Schmidt in eine absurde Karikatur verwandelt haben. Höchste Zeit für eine schonungslose Selbstkritik, hat sich da der Sigmar wohl gedacht und ein paar richtig gute Fragen aufgeworfen — um sie dann prompt falsch zu beantworten. Schauen wir uns das mal im Detail an.
Eine Hirnlänge Abstand, bitte.
Köln verteilt Selbstverteidigungs-Armbändchen mit dem Ehrfurcht einflößenden Aufdruck „Respect!“, verwandelt den Bereich um den Dom in einen Hochsicherheitsbereich und verbietet das Feuerwerk gleich komplett. Damit man (bzw. frau) dort „unbeschwert, respektvoll und sicher“ Silvester feiern kann. Ohne Feuerwerk. Silvester. [1]
Deutschland im Dezember. Nervig wie immer, nur halt kälter.
Ich mag grad nicht. Eigentlich sollte ich im Bett liegen, eine schöne heiße Tasse Rum mit einem Schuss Tee in der Hand, und vielleicht würde sich sogar diese eher durchschnittliche Erkältung doch noch als tödlicher Virus entpuppen und mich von dem ganzen Elend erlösen. Passiert natürlich nicht, wäre zu einfach. Stattdessen der übliche Wahnsinn, kein Rum, ich verliere den Überblick über die Wetten in meinem Freundeskreis, welcher Weihnachtsmarkt dieses Jahr zuerst platt gebügelt wird und überhaupt. Schlagzeilen. Jede Menge Schlagzeilen:
Google bastelt fröhlich dem Weltuntergang entgegen
„Es klingt wie aus dem Drehbuch eines schlimmen Science-Fiction-Films. Google baut Roboter, die in der Lage sind, kleinere Ableger zu züchten. Diese Baby-Roboter sind deutlich schlauer, arbeiten effizienter und können das Leben der Menschen radikal verändern“, berichtet CHIP [1] und das ist eigentlich die Untertreibung des Jahres. Auch wenn der Artikel das Missbrauchspotential bereits andeutet, zu Ende gedacht hat er es nicht. Es ist schlimmer. Sehr viel schlimmer.