Khaled Abu Toameh, 19.7.2019, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Die Maßnahmen der libanesischen Behörden gegen Palästinenser unterstreichen erneut die Diskriminierung, der Palästinenser in diesem arabischen Land seit langem ausgesetzt sind. „Palästinenser im Libanon“, so ein Bericht der Associated Press von 2017, „werden in fast allen Bereichen des täglichen Lebens diskriminiert…“ Das libanesische Recht schränkt die Möglichkeiten der Palästinenser ein, in einer Reihe von Berufen zu arbeiten, darunter Jurisprudenz, Medizin und Technik, und hindert sie daran, Sozialversicherungsleistungen zu erhalten. Im Jahr 2001 verabschiedete das libanesische Parlament auch ein Gesetz, das Palästinensern den Besitz von Grund und Boden verbietet.
- Doch irgendwie scheinen die diskriminierenden und rassistischen Maßnahmen des Libanon gegen Palästinenser die pro-palästinensischen Gruppen auf der ganzen Welt nicht zu stören. Diese Gruppen ignorieren regelmäßig das Elend der Palästinenser in den arabischen Ländern. Stattdessen konzentrieren sie ihr ganzes Augenmerk auf Israel und untersuchen es nach imaginären Missbräuchen gegen Palästinenser.
- Es ist höchste Zeit für die pro-palästinensischen Gruppen in den Universitäten der USA, Kanadas, Großbritanniens und Australiens, eine „Arabische Apartheidwoche“ zu organisieren, anstatt Israel der „Diskriminierung“ von Palästinensern zu beschuldigen. Es ist auch höchste Zeit für die internationalen Medien, auf die anti-palästinensischen Maßnahmen des Libanon gegen die Palästinenser aufmerksam zu machen, während Israel die Zahl der palästinensischen Arbeiter erhöht, die zur Arbeit nach Israel pendeln dürfen.
- Wer wird sich um die folgende Frage kümmern: Warum schweigen die UNO und andere internationale Institutionen, wenn Palästinenser in einem arabischen Land von ihren Arbeitsplätzen vertrieben werden, während mehr als 100.000 Palästinenser täglich zur Arbeit nach Israel kommen? Werden wir eine Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga oder des UNO-Sicherheitsrates sehen, um die libanesische Apartheid und den Rassismus zu verurteilen? Oder sind sie zu sehr damit beschäftigt, Resolutionen zur Verurteilung Israels auszuarbeiten, das seine Türen für palästinensische Arbeiter weit geöffnet hat?