Lawrence A. Franklin, 21.5.2019, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Präsident Trump ist zu loben, weil er auf einen Rückzug aus Afghanistan hingearbeitet hat, wo noch 14.000 US-Soldaten stehen. Aber er sollte nicht erwarten, eine friedliche Situation in dem gescheiterten Staat zu hinterlassen, der aus einem komplexen Geflecht von Stammesgrenzen und Feindseligkeiten besteht.
- Ein weiterer Faktor gegen die nationale Einheit ist, dass die Paschtunen-Clans die nicht-paschtunischen ethnischen Minderheiten Afghanistans nicht als gleichberechtigte Partner in einem zukünftigen Afghanistan zu betrachten scheinen.
- Diese persischen, mongolischen und türkischen Völker werden aufgrund ihres früheren bewaffneten Widerstands gegen die Versuche der Paschtunen, ganz Afghanistan zu kontrollieren, höchstwahrscheinlich kämpfen, um ihre Autonomie zu wahren. Diese historische Realität allein sollte für die politischen Entscheidungsträger der USA ein ausreichender Grund sein, die scheinbar unmögliche Aufgabe des Aufbaus eines einheitlichen, demokratischen, pro-westlichen Afghanistan aufzugeben.
- Leider wird keine Menge an Blut, Geld oder Zeit, die in Afghanistan verschwendet wurde, wird je ausreichen, um es zu einem friedlichen, geeinten und demokratischen Land zu machen.
In seiner Rede zur Lage der Nation am 5. Februar sagte US-Präsident Donald Trump, dass seine Regierung „konstruktive Gespräche mit einer Reihe afghanischer Gruppen, einschließlich der Taliban, führt… um unsere Truppenpräsenz zu reduzieren und sich auf die Terrorismusbekämpfung zu konzentrieren.“
Trump fuhr fort: „Wir wissen nicht, ob wir eine Einigung erzielen werden – aber wir wissen, dass nach zwei Jahrzehnten Krieg die Stunde gekommen ist, um zumindest den Frieden zu suchen.“