Giulio Meotti, 10.1.2020, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- In einem Land, das früher für die Meinungsfreiheit stand, ist Selbstzensur auf dem Vormarsch.
- „In den letzten fünf Jahren bin ich jeden Monat oder so zur Polizei gegangen, um Morddrohungen, nicht Beleidigungen, Morddrohungen, anzuzeigen.“ — Marika Bret, heute Journalistin bei Charlie Hebdo, 8. Januar 2020.
- „Niemand traut sich mehr, Karikaturen von Mohammed zu veröffentlichen. Die Selbstzensur setzt sich durch… Der Hass richtet sich eher gegen die, die sich gegen die Verschleierung von Informationen wehren, als gegen die, die sie verschleiern. Ganz zu schweigen von der Psychiatrisierung des Terrorismus, um den Islam besser zu entlasten. Hätte man uns in den frühen 2000er Jahren gesagt, dass im Jahr 2020 etwa 20 französische Karikaturisten und Intellektuelle unter Polizeischutz stehen würden, hätte uns das niemand geglaubt.“ — Pascal Bruckner, Autor.
- Eine Jüdin, Sarah Halimi, wurde in ihrer Pariser Wohnung von ihrem Nachbarn Kobili Traoré, der „Allahu Akbar“ schrie, gefoltert und ermordet. Ein Berufungsgericht entschied kürzlich, dass Traoré, weil er Cannabis geraucht hatte, für seine Taten „nicht kriminell verantwortlich“ sei. Wie Frankreichs Oberrabbiner Haim Korsia sagte, ist das eine „Lizenz zum Töten von Juden“.

In Frankreich, einem Land, das früher für die Meinungsfreiheit stand, steigt die Selbstzensur fünf Jahre nach dem Terroranschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Am 7. Januar 2015 ermordeten die Dschihadisten Chérif und Saïd Kouachi 12 Menschen und verwundeten 11 weitere, als sie die Büros von Charlie Hebdo in Paris angriffen. (Illustration: Wikimedia Commons)