Sarah Levin, 24. 10. 2015, Times of Israel Blogs

Sarah Levin ist ausführende Direktorin von JIMENA: Juden Indigen im Mittleren Osten und Nord-Afrika, eine Förder- und Ausbildungsinstitution, verpflichtet zur Bewusstseinsförderung gegenüber jüdischen Flüchtlingen aus arabischen Ländern und dem Iran. Sarah hat eine Anzahl Kampagnen und Projekte für mizrahische und sephardische Juden konzeptualisiert und entwickelt, um ihr Erbe und ihre Identität zu erforschen und zu bewahren.
In der vergangenen Woche sind wir von irrelevanten Streitereien über die Richtigkeit der jüngsten Kommentare von Benjamin Netanjahu zu Palästinenserführer Mohammed Amin al-Husseini überwältigt worden. Während Husseini wenig Einfluss auf die Shoah in Europa gehabt haben mag, als bezahlter Propagandist für die Achsenmächte ist er für die Aussaat und die Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda und Antisemitismus im Nahen Osten, die heute noch gesund und munter sind, verantwortlich. Während einer Übertragung von Radio Berlin auf Arabisch erklärte er am 1. März 1944: „Steht auf, Söhne Arabiens. Kämpft für eure heiligen Rechte. Tötet die Juden, wo immer ihr sie findet. Ihr vergossenes Blut gefällt Gott, der Geschichte und der Religion. Das wird unsere Ehre retten.“ Haj Amin al-Husseins Rolle als arabischer Führer hat viele Entwicklungsschritte durchgemacht, aber ein konsequenter Aspekt seiner politischen Plattform war sein virulenter Hass auf Juden und sein Wunsch, sie entrechtet und tot zu sehen. Seine Verbreitung von toxischer Nazi-Propaganda und Ideologie hat zur absoluten Zerstörung des jüdischen Lebens im Nahen Osten und Nordafrika beigetragen. Dafür ist er verantwortlich.