Ben-Dror Yemini, 16.5.2018, Y-Net News.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Kommentar: Palästinas Araber wurden vertrieben, genau wie Dutzende von Millionen auf der ganzen Welt, einschließlich der Juden. Aber die Palästinenser sind die Einzigen, die ein Ethos von Ablehnung, Selbstviktimisierung, Leid und Tod angenommen haben. Seit 70 Jahren ist die Nakba nicht nur eine Erinnerung. Sie ist das Ethos, die Identität, das Lebenswerk.
Da war eine Nakba. Die Araber Palästinas wurden vertrieben. Zehn Millionen Menschen auf der ganzen Welt, darunter auch Juden, wurden in ähnlicher Weise vertrieben. Aber die Palästinenser sind die Einzigen, die ein Ethos von Ablehnung, Selbstviktimisierung, Leid und Tod angenommen haben. Sie suchen nicht nach ihrem eigenen Wohl. Sie sind süchtig geworden nach einer Nakba, die von Anfang an bis heute völlig selbst gemacht ist.
Die Toten vom Montag sind das Ergebnis von Zahlungen aus dem Iran, einer Sucht nach Selbstviktimisierung und Selbstbetrug und der Förderung der Rückkehrphantasie.
Der Protest am Montag war Jerusalem gewidmet. Das ist interessant. Seit der Besetzung im Jahre 638 war Jerusalem – die meiste Zeit – unter muslimischer Herrschaft. Sie haben dort nie eine Hauptstadt gebaut. Sie haben die Stadt nie gefeiert. Nichts.
Jerusalem blieb von 1949 bis 1967 unter arabischer Herrschaft. Es gab keine Besetzung. Aber sie haben den Staat Palästina nicht gegründet und damit auch keine Hauptstadt. Sie hinterließen Jerusalem als eine marginale, vernachlässigte und verlassene Stadt. Bis Israel da war. Und dann, erst dann, erinnerten sie sich, wie sehr ihnen Jerusalem am Herzen liegt.
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