Mark P. Mills, 26.3.2019, Manhattan Institute.org
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
EXECUTIVE SUMMARY
Seit Jahrzehnten wächst eine Bewegung, die Kohlenwasserstoffe ersetzen will, die zusammen 84% der weltweiten Energie liefern. Es begann mit der Angst, dass uns das Öl ausgeht. Diese Angst ist inzwischen in den Glauben übergegangen, dass die Gesellschaft aufgrund des Klimawandels und anderer Umweltbelange die Verbrennung von Öl, Erdgas und Kohle nicht mehr tolerieren kann – die sich alle als reichlich vorhanden erwiesen haben.
Bisher liefern Wind, Sonne und Batterien – die bevorzugten Alternativen zu Kohlenwasserstoffen – etwa 2% der weltweiten Energie und 3% der Energie der USA. Dennoch hat ein kühner neuer Anspruch an Popularität gewonnen: dass wir an der Schwelle zu einer technologiegetriebenen Energierevolution stehen, die nicht nur alle Kohlenwasserstoffe schnell ersetzen kann, sondern zwangsläufig auch wird.
Diese „neue Energiewirtschaft“ beruht auf der Überzeugung – ein Kernstück des Green New Deal und anderer ähnlicher Vorschläge sowohl hier als auch in Europa – dass die Technologien der Wind- und Solarenergie sowie der Batteriespeicherung einen ähnlichen Durchbruch erfahren wie Computer und Telekommunikation, dass die Kosten drastisch gesenkt und die Effizienz gesteigert wird. Aber diese Kernanalogie überstrahlt tiefgreifende, physikalisch begründete Unterschiede zwischen Systemen, die Energie produzieren und solchen, die Informationen verarbeiten.
In der Welt der Menschen, Autos, Flugzeuge und Fabriken führen Erhöhungen in Verbrauch, Geschwindigkeit oder Tragfähigkeit dazu, dass die Hardware wächst und nicht schrumpft. Die Energie, die benötigt wird, um eine Tonne Menschen zu bewegen, eine Tonne Stahl oder Silizium zu erwärmen oder eine Tonne Nahrung anzubauen, wird durch Eigenschaften der Natur bestimmt, deren Grenzen durch die Gesetze der Schwerkraft, Trägheit, Reibung, Masse und Thermodynamik festgelegt sind – nicht durch clevere Software.
Dieses Papier beleuchtet die Physik der Energie, um zu veranschaulichen, warum es keine Möglichkeit gibt, dass die Welt einen kurzfristigen Übergang zu einer „neuen Energiewirtschaft“ durchläuft – oder durchlaufen kann.
Unter den Gründen sind: Weiterlesen →