Alan M. Dershowitz, 18.9.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Martin Heidegger, Lehrer und Geliebter von Hannah Arendt, war alles andere als banal. Ebenso wenig wie Göring, Goebbels, Himmler, Hitler und die zahlreichen Ärzte und Anwälte, die in Nürnberg vor Gericht standen. Ebenso wenig wie die Studenten, die mit der Verbrennung jüdischer Bücher begannen und mit der Verbrennung jüdischer Kinder aufhörten. Adolf Eichmann war auch alles andere als banal, wie eine Durchsicht des Studienprotokolls zeigt.
- Obwohl sich der Film Operation Finale Hollywoodsche Freiheiten herausnimmt, ist Ben Kingsleys fiktive Darstellung von Eichmann viel realistischer als die angeblich sachliche Erzählung von Arendt.
- Diese verlogene und gefährliche Phrase, „die Banalität des Bösen“, sollte aus dem historischen Vokabular des Holocaust und des Prozesses gegen Eichmann gestrichen werden, damit wir nicht in Zukunft nach Banalität suchen und die Brillanz derer übersehen, die Eichmanns Verbrechen wiederholen würden.