Uzay Bulut, 17.12.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Laut der Plattform für unabhängigen Journalismus sitzen derzeit mindestens 170 Journalisten und Medienmitarbeiter in türkischen Gefängnissen ein.
- Hrant Dink, als Chefredakteur der zweisprachigen türkisch-armenischen Zeitung Agos, schrieb über den Völkermord an den Armeniern. Dafür wurde er nach Artikel 301 des türkischen Strafgesetzbuche, das es rechtswidrig macht, die Türkei oder türkische Regierungsinstitutionen zu beleidigen oder das Türkentum zu „verunglimpfen“, angeklagt. Dink wurde am 19. Januar 2007 vor dem Büro seiner Zeitung in Istanbul erschossen. Elf Jahre nach dem Mord ist der Prozess immer noch im Gange.
- Die türkische Regierung hat dieses und andere derartige Verbrechen noch immer nicht offiziell anerkannt, entschuldigt oder Wiedergutmachung geleistet; die Straffreiheit für vergangene Ungerechtigkeiten führt weiterhin zu gegenwärtigen Ungerechtigkeiten.
- Es ist höchste Zeit, dass sich die Mitglieder der westlichen Medien nicht mehr auf türkische Beamte als zuverlässige Informationsquellen in ihren Berichten über Khashoggi verlassen und stattdessen auf die anhaltende tödliche Verfolgung der eigenen Journalisten durch die Türkei hinweisen.