Khaled Abu Toameh, 20.12.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Laut dem Büro des UNO-Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR) bestehen nach wie vor „gesetzliche Verbote für den Zugang palästinensischer Flüchtlinge zu 36 freien oder geregelten Berufen (einschließlich in den Bereichen Medizin, Landwirtschaft, Fischerei und öffentlicher Verkehr)… Um zu arbeiten, müssen palästinensische Flüchtlinge im Libanon eine jährliche Arbeitserlaubnis besorgen. Nach einer Gesetzesänderung im Jahr 2001 sollen palästinensische Flüchtlinge daran gehindert werden, im Libanon rechtmäßig Immobilien zu erwerben, zu übertragen oder zu erben“.
- Das jüngste Scheitern erinnert an die Apartheid und die Diskriminierung der Palästinenser im Libanon. Nach Angaben verschiedener Menschenrechtsorganisationen werden Palästinenser dort in fast allen Bereichen des täglichen Lebens systematisch diskriminiert. Das UNHCR weist auch darauf hin, dass die Palästinenser im Libanon keinen Zugang zu libanesischen öffentlichen Gesundheitsdiensten haben und sich bei Gesundheitsdiensten hauptsächlich auf das UNRWA, gemeinnützige Organisationen und die Gesellschaft des Palästinensischen Roten Halbmonds verlassen. Den Palästinensern wird auch der Zugang zu öffentlichen libanesischen Schulen verweigert.
- Wo sind all die internationalen Menschenrechtsorganisationen und pro-palästinensischen Gruppen der ganzen Welt, die sich um das Leiden der Palästinenser sorgen? Werden sie schweigen zur Vernachlässigung Wahbehs, weil er in einem arabischen Land starb und Israel nichts mit seinem Tod zu tun hatte?
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) hat die Verantwortung für den Tod eines dreijährigen palästinensischen Jungen aus dem Flüchtlingslager Nahr al-Bared diese Woche im Libanon von sich gewiesen, nachdem libanesische Krankenhäuser sich geweigert hatten, ihn aufzunehmen, weil seine Eltern die Kosten für seine medizinische Behandlung nicht übernehmen konnten. Abgebildet: Das palästinensische Flüchtlingslager Wavel im Libanon, das von der UNRWA verwaltet wird. (Bildquelle: Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfsmaßnahmen/Flickr)