Denis MacEoin, 22.8.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Israel wird zu Unrecht für etwas verurteilt, wofür noch nie ein muslimischer Staat verurteilt wurde: seine Nationalität mit seiner Religion zu identifizieren – und im Falle dieser muslimischen Staaten geschieht dies häufig in einer Weise, die die Rechte oder sogar die Existenz von Minderheiten ausschließt oder einschränkt.
- In Saudi-Arabien und auf den Malediven dürfen nur Muslime Bürger sein. In beiden Ländern ist die offene Ausübung einer anderen Religion als des Islam verboten – sogar des Christentums und des Judentums, die angeblich vom Islam akzeptiert werden. In Israel sind Mitglieder aller Religionen und ethnischen Gruppen vollwertige Bürger.
Am 19. Juli hat das israelische Parlament, die Knesset, das Gesetz über den Nationalstaat verabschiedet. Da Israel nie eine Verfassung hatte, wurde der Gesetzentwurf zur letzten Iteration der Grundgesetze des Landes in Form des Grundgesetzes: Israel als Nationalstaat des jüdischen Volkes. Für viele schien dies das Offensichtliche zu sein. War Israel nicht von vornherein für diesen Zweck geschaffen worden? Die einzige Frage ist: „Warum hat es 70 Jahre gedauert, das Offensichtliche in ein Gesetz zu giessen?“ Nun, vielleicht nicht die einzige Frage. Die nächste ist: „Warum haben 55 Knesset-Mitglieder bei zwei Enthaltungen und einer knappen Mehrheit von 62 Ja-Stimmen dagegen gestimmt“.