Majid Rafizadeh, 17.2.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Die Generation meines Vaters lebte im Iran in einem Umfeld, in dem sich die islamistische Partei des Klerus des Landes listig als nicht schädlich, volksfreundlich und nicht an der Macht interessiert darstellte. Deshalb dachten viele Iraner vor der Revolution nicht, dass Khomeinis Partei die Gräueltaten begehen würde, die sie jetzt begehen, oder dass sie einen so unerbittlichen Machthunger haben würden. Stattdessen dachte das Land, dass es sich zu jener Zeit auf einem direkten Weg Richtung Demokratie befinde, ohne die Erwartung, jemals in eine barbarische Ära zurückzufallen. Sogar der damalige US-Präsident Jimmy Carter betrachtete Khomeini als einen guten, religiösen, heiligen Mann.
- Die Iraner unterwarfen sich nicht einfach diesen neuen Gesetzen, sondern erhoben sich unter Protest. Diesem Aufstand wurde mit Folter, Vergewaltigung und Tod begegnet. Mit dem Regime, das darauf bedacht war, jeden zu vernichten, der es wagte, Widerstand zu leisten, blieb dem Volk nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Jedermanns tägliche Aktivitäten wurden ab sofort von den Islamisten unter die Lupe genommen und genau geprüft.
- Viele werden immer noch denken, dass es unmöglich ist, dass so etwas in ihrem Land passiert. Was sie nicht verstehen, ist, dass der Iran ein Beispiel dafür ist, wie erfolgreich diese akribische Machtergreifung sein kann. Islamisten in anderen Ländern einschließlich des Westens verfolgen die gleichen Techniken auf dem Weg zur Machtergreifung. Es ist ein ruhiger und subtiler Prozess, bis zu dem Moment, an dem man aufwacht ohne Rechte, in einer Kultur der Angst und ohne Garantie, dass man in Freiheit leben oder überhaupt den nächsten Tag erleben wird.
Jahangir Razmi’s Pulitzer-Preis-gekröntes Foto von der Hinrichtung kurdischer und anderer Männer durch das iranische islamische Regime 1979.