Judith Bergman, 26.5.2020, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Privatunternehmen werden nun verpflichtet, als Gedankenpolizei im Namen des französischen Staates zu agieren, oder müssen mit hohen Geldstrafen rechnen.
- „Unter dem Vorwand, ‚hasserfüllte‘ Inhalte im Internet zu bekämpfen, richtet es [das Avia-Gesetz] ein ebenso wirksames wie gefährliches Zensursystem ein… ‚Hass‘ ist der Vorwand, der systematisch von denen benutzt wird, die abweichende Meinungen zum Schweigen bringen wollen… Eine Demokratie, die ihres Namens würdig ist, sollte die Meinungsfreiheit akzeptieren“. — Guillaume Roquette, Chefredakator der Zeitschrift Le Figaro, 22. Mai 2020.
- „Was ist Hass? Sie haben das Recht, nicht zu lieben… Sie haben das Recht zu lieben, Sie haben das Recht zu hassen. Es ist ein Gefühl… Es kann nicht gerichtlich verurteilt oder gesetzlich geregelt werden.“ — Éric Zemmour, CNews, 13. Mai 2020.
- Von privaten Unternehmen — oder der Regierung — zu verlangen, als Gedankenpolizei zu agieren, gehört nicht in einen Staat, der behauptet, einem demokratischen, rechtsstaatlichen Prinzip zu folgen. Leider ist die Frage nicht, ob Frankreich das letzte europäische Land sein wird, das solche Zensurgesetze einführt, sondern welche anderen Länder als nächstes an der Reihe sind.

Mit einem neuen Gesetz hat die französische Regierung beschlossen, die Aufgabe der staatlichen Zensur an Online-Plattformen wie Facebook, Google, Twitter, YouTube, Instagram und Snapchat zu delegieren. Private Unternehmen werden nun verpflichtet, als Gedankenpolizei im Namen des französischen Staates zu agieren, oder müssen mit hohen Geldstrafen rechnen. (Bildquelle: Pixabay)